Uwe Anton beim Stammtisch – und ein kleiner Blick zurück

Am kommenden Wochenende (ab 1.6.2012) wird Wien zur unumstrittenen PERRY RHODAN-Hauptstadt. Uwe Anton beehrt die Donaumetropole mit seinem Besuch, und er wird sich beim Wiener Stammtisch den Fragen der Fans stellen. Mag sein, daß auch Leo Lukas vorbeischaut, ich selbst muß leider passen. Man mag es kaum glauben – aber es gibt tatsächlich Gründe, PERRY RHODAN hintan zu schieben.

Einige Infos zu Zeit und Ort des Stammtischs finden sich hier: http://forum.perryrhodan.net/index.php?showtopic=22648, die Homepage des Stammtischs ist unter folgendem Link zu finden: www.frostrubin.com.

Die Neubauschenke ist ein Wiener Restaurant mit guter Küche und recht feinem Ambiente, der Stammtisch ist seit einigen Jahren dort zugange. Meist sind’s um die 20 Leute, die sich einfinden. Diesmal könnte ich mir vorstellen, daß es um einige mehr werden.

Mir tut’s sehr leid, daß ich Uwe verpasse. Er hat zwar überhaupt keine Ahnung vom Fußball und völlig verquere Ansichten zu diesem Thema, aber er ist ein überaus netter Kollege. Einer von vielen übrigens, die mir am Anfang meiner Karriere geholfen haben.

Es muß um das Jahr 2000 gewesen sein, daß ich wieder mal ein Wochenend-Schreibseminar in Wolfenbüttel belegte. Es wurde von Klaus N. Frick und Uwe Anton geleitet . Es war bereits die dritte Gelegenheit für mich, im Rahmen eines Seminars mehr übers Schreiben rauszufinden, und ich war mächtig gespannt auf Uwe. Er wollte die Thematik ein klein wenig in Richtung Krimi und Aufbau einer spannenden, in sich schlüssigen Story legen, und hatte einige Arbeitspapiere dazu mitgebracht. Dieser Topoi war sicherlich seiner Arbeit als Übersetzer geschuldet, die ihn immer wieder mit anglo-amerikanischen Krimiautoren in Verbindung gebracht hatten. So schwärmte er insbesonders von David Baldacci, den er jahrelang übersetzte.

Krimis und SF – dies war für mich persönlich ein neuer, ein ungewöhnlicher Zugang. Ich war dazumals noch sehr genre-fixiert. Für mich war Science Fiction, das Spielen mit der „Was-wäre-wenn“-Frage, das höchste aller Dinge. Ich blickte nur wenig nach links oder rechts. Das änderte sich mit diesem Seminar, Uwe hat meinen Horizont in dieser Hinsicht einigermaßen erweitert.

Die Teilnehmer des Wolfenbüttler Seminars mußten im Vorfeld eine Kurzgeschichte einreichen . Ich nahm eine Story, die ich eben erst vollendet hatte. Sie trug den Titel „Peterle, der Rettungsschneck“ und erzählte von einer Expedition weltfremder Wissenschaftler auf einem unbekannten Planeten, die schrecklich schief ging. Die vier Eierköpfe gerieten in Gefangenschaft eines verrückten Rechners und sahen keine Möglichkeit auf Rettung mehr; doch einer von ihnen war Schneckenzüchter und -dressierer. Er verfiel auf die wahnwitzige Idee, seinen Lieblingsschneck mit einer Nachricht und der Bitte um Hilfe zurück ins Basislager zu schicken. Über den Ausgang der Geschichte möchte ich nix verraten, nur so viel: Schnecken sind verdammt langsam …

Die Story hatte natürlich humoristische Elemente, und bei der Charakterisierung der vier Wissenschaftler hatte ich ein Lucky Luke-Comic im Kopf, das ich unter dem Namen „Vier Greenhorns“ kannte und das heute in der Backlist als Nr. 59 der Ehapa-Serie unter dem Titel „Die schwarzen Berge“ zu finden ist. (Hier das Titelbild: http://www.lucky-luke.de/e6/e140/e338/).

Jedenfalls war die Geschichte nicht jedermanns Sache, wie es beim Thema Humor ja selten der Fall ist. Uwe mochte sie allerdings (wir sind uns in dieser Hinsicht sehr ähnlich). Er nahm mich am Ende des Seminars nochmals zur Seite und versicherte mir, daß er meine Schreibe sehr gut finde. Ich solle unbedingt weitermachen.

Solche Bestätigungen sind ungemein kräftigend, um so mehr, wenn sie von einem anerkannten Profi kommen. Es war übrigens nicht das einzige Mal, daß mich Uwe in dieser Beziehung unterstützte, mein Selbstbewußtsein stärkte. Doch das ist schon wieder das Thema für einen anderen, ausführlicheren Bericht auf meiner Homepage. Irgendwann einmal …

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