Ich nehm mal eine kurze Bemerkung von Christian Montillon/Christoph Dittert auf Facebook zum Anlaß, über mein Verhältnis zu Foren und Foren-Postern nachzudenken.
Der Zweck und Nutzen von Foren ist ja u.a., sich rasch und unkompliziert zu einem Thema zu äußern. Sie sind für Fans überaus nützliche Werkzeuge, auch und vor allem, wenn sie literarische Erzeugnisse betreffen. Man tauscht sich aus, man kritisiert, man findet Fehler, man macht Verbesserungsvorschläge, man läßt auch mal Dampf ab. Auch dicke Freundschaften sollen so bereits entstanden sein …
Ich treib mich in einigen Foren um. Im offiziellen PERRY RHODAN- und im Bastei-Forum melde ich mich manchmal zu Wort, bei sf-fan, scifinet und im Horror-Forum bleibe ich passiv. Sprich: Ich lese vielleicht mit, äußere mich aber nicht. Prinzipiell rede ich nur ganz selten über meine eigenen Arbeiten und schon gar nicht über die der Kollegen. Aber wie gehe ich eigentlich mit dem um, was ich da zu lesen bekomme?
1. Lob ist super.
2. Kritik ist noch viel superer. Besonders, wenn sie fundiert ist. Ganz große Freude!
3. Meldungen wie: „mag ich nicht, Stil gefällt mir nicht, kann nix damit anfangen“ sind in Ordnung. Da artikuliert jemand, daß er mit dem Schreibstil des Autors nicht zurechtkommt. Damit muß ich leben, und wenn so etwas gehäuft vorkommt, stelle ich mich selbst auch der „Warum“-Frage.
4. Auf sachliche und fachliche Fehler hingewiesen zu werden ist unangenehm für mich, aber ich bin ja selbst schuld, wenn ich derartige Watschen/Ohrfeigen abbekomme, nicht wahr?
5. Ich freu mich, wenn Texte von mir intensiv diskutiert werden und viele Rückmeldungen kommen. Wenn im dazupassenden Thread wenig passiert, nehme ich an, daß mein Roman fades Mittelmaß ist. Und das ist ja nun wirklich nicht meine Absicht.
6. Offensichtliche Forumstrolle sind mir wurscht.
7. Es gibt Foren und dort Teilnehmer, die wie Rohrspatzen über einzelne Romane herziehen, über eine Serie im allgemeinen, über Neuerscheinungen und -entwicklungen. Bestes Beispiel derzeit dafür: Die Serie PERRY RHODAN NEO. Da wird wenig argumentiert, sondern, so scheint es mir, mit diabolischer Freude drauf gehofft, daß die Serie scheitert. Oder es wird, noch seltsamer, die Serie gelesen, um sich darüber zu ärgern. Das führt mich zu
– 7a Forenteilnehmer, deren Ärger ich zwar nicht nachvollziehen kann, die aber mit ihrem Namen dafür gradstehen, was sie schreiben. Ich find so etwas unangenehm und nicht passend – aber immerhin wird da mit offenem Visier Meinung kundgetan.
– 7b Forenteilnehmer, die alles bloß schlechtreden, die klugscheißen und mit sehr, sehr viel negativer Einstellung an etwas rangehen, das sie eigentlich gerne machen sollten: nämlich das jeweilige Produkt lesen.
Der Typus 7b ist wohl der Grund dafür, daß viele Kollegen gar nicht mehr wissen wollen, was in den Foren so diskutiert wird. Ich bin meist auch angefressen auf diese Forenteilnehmer, ich schweb ja nicht erhaben über allen Dingen. Aber dann, mit ein wenig zeitlichem Abstand, geschieht etwas Wunderbares: Mein Ärger wandelt sich. Ich denk mir, wie traurig es sein muß, wenn sich jemand mit so viel Frust durchs Leben bewegt. Das tut mir aufrichtig leid.
Mein persönlicher Rat an 7b-Leut: Hört auf, etwas zu tun/zu lesen, das ihr gar nicht mögt. So etwas erleichtert sehr.
Diesen Rat kann ich so nur unterschreiben.
LG Katja
Foren (und auch Kommentarspalten von Blogs) sind wie Kneipen. Aggressive Gäste treiben angenehme Gäste weg. Außer der Wirt kümmert sich. Und holt zur Not auch mal den Baseballschläger hinterm Tresen vor. (Bei John Scalzi heißt das entsprechende Werkzeug „Mallet of Loving Correction“, hehe. Poloschläger der liebevollen Berichtigung.)
Seh ich ganz genauso wie du. Früher habe ich auch viel Zeit darauf verwandt, mit allen möglichen 7b-Typen in vielen Foren zu diskutieren, sachlich und fundiert. Aber da geht es einem wie Don Quichote, der gegen die Windmühlen kämpft. Schade ist es nur für die echten Fans, wenn ihr (Autoren und Lektoren) euch aus den Foren zurückzieht. Denn so geht eine schöne Kontaktmöglichkeit verloren.
Irgendwie kann ich den Unterschied zwischen 7a und 7b nicht sehen. Weil, mal ganz ehrlich, ob Willi Mueller oder Schwubbelbert drueber steht, es ist nur ein beliebiger Name, keine Identifikation ueber das Forum hinaus.
Und der Rat? Ganz ehrlich, ich weis wie es erleichtert das loszuwerden, aber eigentlich muesste doch vor dem Schreiben schon klar sein, dass er zwecklos ist, oder? Und wenn man das logisch weiterfuehrt ….
:)) Nicht unterkriegen lassen.
Mit „7b“ Forumsteilnehmern zu diskutieren ist wie eine Diskussion mit manchen Idioten : sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und schlagen dich dort mit Erfahrung.
Also lässt man es besser bleiben. Und wieder einmal wird bestätigt das eine Minderheit zum Nachteil der Mehrheit agiert – Schade.
Aber da muss man permanent dagegensteuern und auch mal den Finger in die Wunde halten. … Danke MMT 😉
Ach Gott, lasst sie doch 7b sein. Diese Subspezies des Homo Sapiens ist nicht wegzukriegen. Aber setzt Euch mit den Typen auseinander. Ich bin seit 40 Jahren Funkamateur, ich liebe dieses Hobby. Wor haben immer mit teilweise massiven Störern zu kämpfen. Lange Zeit war die Meinung: ‚Ignoriert Sie, dann verlieren Sie die Lust‘. Tun Sie nicht. Nun geht man dagegen vor und beleidigt sie auch mal gezielt. Das hilft. Wenn solche Typen massiven Gegenwind spüren, verschwinden sie.