Die Vorbereitungen für das Schreibcamp kommende Woche haben für mich unmittelbar nach dem letztjährigen Seminar Ende Oktober 2013 begonnen. Bereits damals kam mir die etwas waghalsige Idee, gemeinsam mit einer Schreibgruppe ein Buch innerhalb weniger Tage zu verfassen.
Nun, von einer groben Idee bis zur Ausführung ist es ein verdammt weiter Weg. Ich bin ein Ein-Mann-Betrieb und muß mich dementsprechend um das „logistische“ Umfeld selbst kümmern, und natürlich kann immer wieder was schiefgehen.
So mußte ich mich vor einigen Wochen nach einem neuen Quartier umsehen, nachdem die längst gebuchten Zimmer auf einmal nicht mehr zur Verfügung standen. Keine leichte Übung, nachdem das Seminar auf ein verlängertes Wochenende zu Frühlingsbeginn fällt und halb Österreich unterwegs sein wird.
Ich muß mich aber auch um ganz profan klingende Dinge kümmern; ums Schreiben und ums Beantworten von Mails der Interessenten zum Beispiel. Das sollte eine leichte, unkomplizierte Übung sein, die kaum Zeit in Anspruch nimmt. Nun, mittlerweile umfaßt der Schriftverkehr zum Frühlingscamp rund fünfhundert Mails. Gar nicht so wenig, nicht wahr?
Ich will gar nicht überdramatisieren, was meinen Arbeitsaufwand fürs Camp angeht. Viele Dinge lassen sich relativ unkompliziert erledigen. Dennoch sind es Hunderte Handgriffe, Briefe, Anrufe etc., um die ich mich kümmern muß. – Können Hunde mitgebracht werden, gibt es Vegetarier, auf die beim Essen Rücksicht genommen werden soll, wen hole ich wann vom Bahnhof ab, Überprüfung der Zahlungseingänge etc.
Die vorbereitende Textarbeit läuft auch keinesfalls „nebenbei“ ab. Von der Ursprungsidee bis zum tatsächlichen Konzept – das war ein weiter Weg, und ohne Leo Lukas hätt ich das wahrscheinlich eh nicht geschafft. Gute Ideen sind immer relativ leicht gesponnen; sie aber dann auch noch auf Papier zu bringen, und das in einer halbwegs verständlichen Form – das erfordert dann schon einige Arbeit.
Wie gesagt: Zum großen Teil kümmere ich mich alleine um diese Dinge, und es macht auch großen Spaß. Aber es frißt halt auch Zeit. Und Zeit ist ein Gut, mit dem ein hauptberuflicher Autor sehr verantwortungsbewußt umgehen soll und muß.