Zur PERRY RHODAN-Trilogie 2777 – 2779

Warnung: Hier wird leicht gespoilert. Wer sich den Lesespaß an den Bänden 2777 bis 2779 zur Gänze erhalten möchte, sollte diesen Artikel erst danach lesen.

2777tibi-e5fab027Es passiert höchst selten, daß im Rahmen der PERRY RHODAN-Serie drei Romane hintereinander von ein- und demselben Autor verfaßt werden. Umso mehr freute es mich, als Hartmut Kasper vulgo Wim Vandemaan vor einigen Monaten an mich herantrat und frug, ob ich denn Interesse hätte, nach der JULES VERNE-Trilogie nochmals drei Bände in unmittelbarer Reihenfolge zu schreiben. Die Themen wären … Wanderer und Atlan.

Kann man da widerstehen? Kann man da Nein sagen? – Unmöglich. Zumal ich es gern habe, immer wieder mit den Längen der Texte zu variieren und mehr Platz zur Charakterisierung der Hauptfiguren zur Verfügung zu haben.

Die Exposés erhielt ich im Hochsommer. Sie zeigten mir, daß die Handlung nicht soo kompakt und stringent war, wie ich es gedacht hätte. Es existierte natürlich ein durchgehender Handlungsfaden und das Personarium blieb weitgehend ident, doch es gab einen Schauplatzwechsel. Und der war gar nicht so leicht zu bewältigen. In Band 2777 ließ ich Reginald Bull und Toio Zindher durch Teile der Stadt Allerorten reisen.  Das war eine spannende Aufgabe für sich, aber doch nur das Aufwärmprogramm. Denn die Romane 2778 sowie 2779 spielen großteils an einem der faszinierendsten Orte der PERRY RHODAN-Serie, auf Wanderer.

Schon im Expo wurde ich darauf hingewiesen, daß ich über ES‘ „Wohnort“ nicht allzu viel verraten dürfe. Dieser Ort ist mystisch, und er sollte diesen Nimbus des Geheimnisvollen natürlich nicht verlieren. Allerdings bekam ich die Gelegenheit, Wanderer ein wenig „Tiefe“ zu verpassen – und dies ist wortwörtlich zu verstehen. Denn was wissen wir schon darüber, was unter der Oberfläche dieser Scheibenwelt vor sich geht, was dort unten für Dinge geschehen? – Nun, ein bißl was verrate ich darüber in den Romanen 2778 und 2779, und es gibt sicherlich einige Aha-Erlebnisse für jene Leser, die die Serie gut kennen.

2778tibi-44c84a38Einen besonderen Reiz zieht diese Trilogie für mich aus der Figuren-Konstellation. Reginald Bull, Toio Zindher und Quick Silver – das sind für mich allesamt starke Charaktere. Im Laufe des Bandes 2778 kommen zwei weitere Personen hinzu, die ich durch die Handlung zu führen hatte. Solche, die ich mir selbst herrichten konnte.

Eine Figur steht niemals für sich alleine. Sie bleibt im Spannungsfeld jener Gruppe, mit der sie reist. Es ist eine der reizvollsten Aufgaben als Autor, diese Verhältnisse zueinander auszuloten und die Protagonisten der Handlung weiterzuentwickeln. Wie tickt Quick Silver, kann man aus der uralten Figur Reginald Bull Neues ziehen, ist Toio wirklich so, wie wir sie bislang gesehen haben? Mag Bully Zindher, was empfindet Quick Silver? – Nun, der Leser erfährt im Rahmen der Trilogie einige neue Dinge. Im besten Fall solche, mit denen er nicht gerechnet hat.

Es ist ein offenes Geheimnis, daß es in dieser Trilogie um Atlan geht. Ich werde hier nicht verraten, ob es Reginald Bull und seinen Begleitern gelingt, den Arkoniden zu überzeugen, mit ihm zu kommen. Und ob es sich überhaupt noch um jenen Atlan handelt, den Bull kennt. Ich finde die Ideen, die mir das Expokratenteam Montillon/Vandemaan zu diesem Thema geliefert haben, faszinierend. Und ich bin gespannt, wie Atlans Rolle von den Lesern beurteilt werden wird.

Ein letztes Wort zu einer der Figuren, die ich mit durch die Handlung tragen durfte. Es gibt bereits Leseproben, in denen Suzan Rhodan vorkommt, also ist auch dieses Geheimnis kein besonders großes mehr.

Über Suzan wußte ich im Vorfeld so gut wie nichts, auch die Perrypedia verriet nicht allzu viel über Perry Rhodans älteste Tochter. Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn man sich mit einer Figur beschäftigt, die man als Leser schon ein Leben lang zu kennen meint – und dann herausfindet, daß sie eigentlich ein unbeschriebenes Blatt ist. Jedenfalls bin ich Suzan mit sehr viel Respekt begegnet und hatte viel Spaß daran, sie wieder mal lebendig machen zu dürfen.

Was die eigentliche Schreibarbeit betrifft: Sie war sehr anstrengend und hat mich viel Kraft gekostet. Es ist ja nicht nur das Nachdenken und Formulieren und Tippen an und für sich. Ich mußte auch viel recherchieren und immer wieder überprüfen. Ein kleiner Handlungsstrang, das gestehe ich gerne ein, fand entgegen meiner Hoffnung keinen Abschluß. Es wäre zu kompliziert gewesen, diesen Faden festzuknoten. Ich werd den Teufel tun und hier mehr darüber verraten – aber vielleicht ergibt sich eines Tages die Gelegenheit, diese Handlungslinie weiter zu verfolgen.

Und nun wünsche ich allen Lesern viel Spaß mit der Atlan-Trilogie. Ich freu mich auf Kommentare, Kritik und Rückmeldungen …

 

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Columbus sagt:

    Teil 1 habe ich schon gelesen. Er hat mir gut gefallen. Jetzt bin ich gespannt auf die Fortsetzung. Danach lese ich dann den Post.

  2. Zeitreisender sagt:

    Habe soeben Teil 2 und 3 gelesen. Teil 1 werde ich noch nachlesen. Über Wanderer und ES zu lesen, ist immer wieder faszinierend. Was sich unter der Oberfläche von Wanderer so alles abspielte, war schon ziemlich heftig. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das Schreiben dieser Romane sehr viel Kraft gekostet hat. Aber eine Sache finde ich jetzt sehr spannend: Hat Bully jetzt durch das Physiotron und die anschl. Einpflanzung des Chips 62 Jahre extra? Das heißt: sollte Bully der Chip nochmal entnommen werden, dann kann er ja in Ruhe max. 62 Jahre auf die Einpflanzung wieder warten, oder? 🙂
    Die Beschreibung von Suzan Rhodan ging schon sehr unter die Haut…
    Bin gespannt, wie es jetzt weiter geht. Klasse Romane…

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