Morgen erscheint mein zweiter Beitrag zur PERRY RHODAN-Miniserie Arkon. Daß ich einen weiteren Roman zu diesem Zwölfteiler schreiben durfte, hat mit einer ganz bestimmten Figur zu tun, mit Ronald Tekener. Mit dem Smiler, dem ich vor etwas mehr als zwei Jahren in der PERRY RHODAN Erstauflage den Garaus gemacht hatte. Expo-Autor Marc A. Herren wollte nun, daß ich mich ein weiteres Mal mit der Person des „Smilers“ beschäftigte – und ich habe nur zu gerne zugesagt.
Grundgedanke war, Tekener in diesem Roman nochals die ihm gebührende Anerkennung zukommen zu lassen. Ihn in Aktion zu zeigen, ihn ganz im Stil früherer Abenteuer wirken zu lassen. Dieser Idee konnte ich nun wirklich nicht widerstehen – aber ich hatte nicht damit gerechnet, daß ich in Die Stunde des Smilers auf eine zweite starke Figur treffen würde. Ich rede von Shallowain dem Hund, den Robert Feldhoff einstmals in die Serie geschrieben hatte.
So wurde aus einem Abenteuer, das ich eigentlich auf Ronald Tekener zuschneiden wollte, eine Art Wettlauf. Ein Wettlauf um die Gunst der Leser. Ich bin sehr gespannt, welcher der beiden Handlungsstränge besser ankommt, welche der beiden Figuren mehr Interesse weckt.
Ich persönlich hatte große Schwierigkeiten, für eine der beiden Seiten Partei zu nehmen. Shallowain ist noch weniger kompromißbereit als Tekener und es fällt einem schon schwer, Sympathien für ihn zu entwickeln. Und dennoch hat der alternde Agent des arkonidischen Reichs etwas Anziehendes an sich.
Abseits dieses „Zweikampfs“ ging es mir um die Darstellung einer Welt, die sich im Einflußbereich der Arkoniden befindet. Um Aralon, die Welt der Galaktischen Mediziner. Ich wollte mich nicht allzu sehr mit kulturellen Hintergründen beschäftigen, die sind in anderen PERRY RHODAN-Texten bereits abgehandelt worden. Ich wollte der Welt selbst ein Gesicht geben, Städte und Orte beschreiben, ein wenig unerwartete Exotik reinbringen. Und da kam mir eine über den Ozean dampfende Klinik für die Reichen und Schönen Aralons nur recht.
Zu einer der Nebenfiguren des Romans, Sheama da Zahrt, hatte ich übrigens während der Schreibarbeit eine kleine Abstimmung laufen: Sollte sie im Laufe des Romans geopfert werden oder überleben? – Die Mehrzahl jener, die abstimmten, war dafür, daß Sheama überleben sollte. Und so geschah es denn auch. Allerdings erlebt Sheama einen nicht sonderlich glücklichen Abschluß ihres Abenteuers. Einen, den ich vorab so nicht geplant hatte, der aber für mich, als ich den Text fertigstellte, für mich schlüssig war und dem Roman eine leicht bittere Note gab.
Das mit der bitteren Note im Abgang war uns aber schon während des Abstimmens klar.
Dir vielleicht – mir noch nicht. Die Entscheidung ist erst ziemlich gegen Ende des Schreibprozesses gefallen.
Mir gefallen beide Figuren gut, sowohl Tekener als auch Shallowain wurden gleichberechtigt von dir mit Leben erfüllt. Persönlich hätte ich mich auch für keinen von beiden entscheiden können. Aber es ist gut, dass sie sich zusammenraufen müssen, um die Mission erfolgreich abzuschließen.
Durch das Schicksal von Sheama da Zahrt erlangt der Roman viel Glaubwürdigkeit, was ich gut finde.
Die ganze Besprechung zum Roman findest Du in meinem Blog:
http://www.christina-hacker.de/2016/06/kreuzfahrt-auf-aralon/