Zu PERRY RHODAN 2872

2872tibi„Leccores Wandlungen“ war anfangs kein leichter Roman für mich. Ich erinnere mich gut daran, wie ich vor dem Expo saß und erst mal eine Stunde lang nichts zu sagen wußte. Dafür können aber die Expo-Autoren nix. Fakt war, daß ich Attilar Leccore als Handlungsfigur schlichtweg nicht kannte. Ich hatte noch nie so richtig das Vergnügen mit ihm.

Also galt es, ein paar ältere Expos und Romane nachzulesen. Ich wollte – und mußte – ein Gefühl für den Koda Aratier bekommen. Wie geht er mit seiner Gabe als Gestaltwandler um, wie sieht es mit seiner Gemütslage aus, wie verhält er sich in dieser und jener Situation. Spannend war für mich auf jeden Fall die Frage: Wie sehr wird er charakterlich zu jener Figur, in deren Rolle er schlüpft? Wie groß ist die Versuchung, zu der Person zu werden, die er gerade spielt – und wie geht Leccore mit Situationen um, in denen er im raschen Rhythmus gezwungen ist, seine Gestalt zu wechseln?

Einiges davon habe ich während des Schreibens verarbeitet, andere Gedanken blieben im Hintergrund. Als Autor schreibt man ja niemals alles auf, was einem zu bestimmten Personen einfällt. Man überläßt dem Leser Interpretationsspielraum.

Auch über Tefor hatte ich noch nicht allzuviel geschrieben. Ich mußte einmal mehr in älteren Expos stöbern und zum Beispiel Kartenmaterial von Rainer Castor studieren. Die Styrpas-See im Norden der Stadt Apsuma hatte es mir insbesondere angetan. Sie war riesig, es gab in vorhergehenden Romanen kaum Informationen über dieses Binnengewässer. Also nutzte ich die Gelegenheit, eine Action-Szene an ihr nordwestliches Ufer zu legen und ein kleines Bild der dortigen Fauna zu zeichnen.

Wie so oft gab es viel zu viele Ansätze, die ich gerne weiterverfolgt oder ausgebaut hätte. Auch das Verhalten der Tiuphoren und ihre Soziokultur interessierten mich. Je länger der Zyklus dauert, desto interessanter werden sie für mich – und ich hoffe, daß es dem Leser ähnlich ergeht. Warum sind die Tiuphoren so, wie sie sind – und kann man für ihr Verhalten ein wie auch immer geartetes Verständnis aufbringen? Nun, das sind Fragen, die  sich hoffentlich eines Tages aufklären lassen.

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. Melanie sagt:

    Ja, über Tefor, seine Leute, ihre Gefühle, Hoffnungen, Wünsche, ihren Alltag, ihre Kultur mehr zu erfahren, würde ich sehr begrüßen. Allein schon deshalb, weil Perrys Enkelin teforische Gene besitzt.

  2. Thmas sagt:

    Über die Tius haben wir schon VIEL ZU VIEL gehört; das einzige was wir über sie noch erfahren wollen, ist die Nachricht von ihrer AUSROTTUNG. Wen interessiert es, zu erfahren, warum Bazillen so wurden, wie sie sind…?

  3. Ich lese deine Romane immer sehr gerne, und dazu hier noch ein cooles Cover. Die Tiuphoren sind mir weiterhin unheimlich und ich hoffe, dass sie bald verschwinden. Aber nicht zu schnell, das ist auch unglaubwürdig.
    Galaktische Grüße vom Zeitreisenden!

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