Folgendes Kurz-Interview hat Madlen Bihr, Verlagsangestellte beim PERRY RHODAN-Verlag, für den PERRY RHODAN-Band 2944 mit mir geführt. Wer nicht die Gelegenheit hatte, es dort zu lesen – bittesehr.
Madlen: Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
MMT: Ich lese immer zwei bis drei Dutzend Bücher gleichzeitig. Vermutlich sind es sogar mehr, seufz. Das letzte Buch, das ich ausgelesen habe, war Kuppelwelt von Gerald H. Leonard als E-Book. Ich lese in letzter Zeit verstärkt deutschsprachige SF-Autoren.
Madlen: Seit 2011 bist du regelmäßig der Veranstalter von Schreibseminaren. Was war der Anlass dazu (oder wir hattest du die Idee dazu) solche Schreibcamps selbst zu leiten?
MMT: Die Idee hatten Frank Borsch und ich beim Weltcon 2011 in Mannheim entwickelt. Beide hatten wir schon mehrmals Schreibwerkstätten in Wolfenbüttel besucht und waren uns einig, dass diese Veranstaltungen zwar exzellent, aber viel zu kurz wären. Frank und ich veranstalteten daraufhin ein erstes Camp in Hinterzarten/Schwarzwald, das für alle Teilnehmer sehr motivierend war, aber auch für uns als Veranstalter.
Frank war mit anderen Arbeiten gut ausgelastet und zog sich mehr und mehr vom Schreiben zurück. Also hab ich alleine weitergemacht, nun in Wiener Neustadt bei Wien, an einem Ort, der die ideale Infrastruktur bietet.
Madlen: Du hast schon einige Male mit dem PR-Autor Leo Lukas, der ja auch als Kabarettist tätig ist, zusammengearbeitet. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm und habt ihr momentan ein gemeinsames Projekt?
MMT: Leo ist absolut unkompliziert und ein toller Freund. Die Zusammenarbeit war und ist immer toll. Hier ist auch ein riesengroßes Dankeschön angebracht. Leo hat mir zu Beginn meiner Autoren-Karriere enorm viel geholfen.
Derzeit gibt es keine gemeinsamen Projekte. Wir hauen uns bloß ab und zu beim Badminton die Federbälle um die Ohren. Noch gewinne ich meist, aber Leo ist ehrgeizig und trainiert heimlich.
Madlen: Schreibst du gerade noch an etwas anderem außer an PERRY RHODAN?
MMT: Jein. Es liegen Expos und Texte bei meinem Agenten, es ist aber derzeit nix spruchreif. Aber ich experimentiere mit anderen Dingen. Mit dem Format der E-Books, aber auch mit Texten in anderen Genres. Wie eigentlich alle meine Kollegen hab ich zu viele Ideen und zu wenig Zeit, um diese alle umzusetzen.
Madlen: Welche ist deine Lieblingsfigur bei PERRY RHODAN?
MMT: Derzeit ist es eine Figur, die der Leser vermutlich gerade mal kennengelernt hat, wenn dieser REPORT erscheint. Es handelt sich um einen gewissen Mamu Sondhake, der in PERRY RHODAN 2943 seinen Auftritt hat. Ich fühle als sein geistiger Vater, dass noch sehr viel Potenzial und interessante Geschichten in ihm stecken. Sondhake ist Autist und Savant, das macht ihn so reizvoll für mich. Weil ich mich mit diesen Themen auseinandersetzen muss und dabei immer viel lerne. Auch über mich selbst.
Und wie Willi Voltz schon wusste, sind Außenseiter der Gesellschaft sehr, sehr starke Figuren.
Zwei bis drei Dutzend Bücher gleichzeitig? Im Ernst? Ich bekomme schon ein schlechtes Gewissen bei drei bis vier Büchern gleichzeitig …
Früher hats sowas nicht bei mir gegeben. Das ist der Fluch des Kindle.
Davon sind nur vier, fünf eBooks. Alles andere liegt in richtiger Buchform kreuz und quer über die Wohnung verteilt und wartet darauf, wieder von mir entdeckt zu werden.
Sehr schönes Interview! Ich lese momentan auch 2 Bücher gleichzeitig , u.a. „Noras Welten“ von Madeleine Puljic. Und natürlich über den Unsterblichen 😊
Bin gerade dabei, einen PR-Rückstand von 4 Monaten aufzuarbeiten … und gerade über Mama Sondhake gestolpert. Das Bestes, was ich seit langem von Dir gelesen habe! MehrMehrMehr davon!
Danke. Leider weiß ich immer noch nicht so richtig, warum manche Figuren (wie Sondhake) funktionieren – und andere nicht.