Vor einigen Monaten habe ich begonnen, Infos zu meiner geplanten Motorradreise 2021/22 quer durch Europa zu verbreiten. Ich möchte ein- bis eineinhalb Jahre unterwegs sein, neue Erfahrungen sammeln – und mir das Geld für die Reise unterwegs erarbeiten.
Über den Sommer dieses Jahres hinweg habe ich zur Vorbereitung bereits kleinere Touren und eine längere Fahrt unternommen. Österreich, Schweiz, Deutschland, Italien, Slowenien, Schweden und Norwegen bis hinauf aufs Nordkapp standen auf der Liste. Insgesamt waren es über 10.000 km, die ich binnen dreier Monate auf dem Bike verbrachte. Meist habe ich im Zelt übernachtet – und dort auch einen Großteil meiner Schreibarbeiten verrichtet.
Eigentlich habe ich durchwegs gute Erfahrungswerte mit nach Hause gebracht. Die Ausrüstung hat gepasst, der Körper hat mitgespielt. Auf die Psyche hab ich besonders geachtet. Schließlich werde ich großteils alleine unterwegs sein, und das bringt doch einige Probleme mit sich. Es fehlen die Ansprechpartner, es fehlt moralische Unterstützung, und es fehlt auch jemand bei ganz banalen Dingen. Wenn man zum Beispiel irgendwo auf die Toilette gehen muss – wer passt dann aufs Gepäck am Motorrad auf?
Alles hat, wie gesagt, so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt und gewünscht hab. Zumindest so lange, bis ich nach Österreich zurückgekehrt bin. In Tirol, auf der Autobahn unmittelbar vor Innsbruck, machte es auf einmal Pengzischbummkrach – und das Motorrad rollte aus. Motor und Getriebe gaben gleichzeitig (!) den Geist auf. Es war, als wollte mich die BMW gerade noch nach Hause bringen, um dann ihr Leben auszuhauchen.
Da war nichts mehr zu reparieren. Ein jeglicher Eingriff hätte deutlich mehr Geld gekostet, als das Motorrad wert war.
Und, das war es dann? Ist diese lange Reise ab nächstem Jahr damit gestorben? – Mitnichten. Ich hab mich einige Zeit lang umgesehen und mich letztlich wieder für eine gebrauchte BMW entschieden. Diesmal ein Ding, das deutlich besser für lange Touren geeignet ist. Die GS 1200 steht also schon vor meiner Haustür. Es werden heuer trotz kalter Jahreszeit noch einige „Trainingskilometer“ dazukommen, schließlich muss ich mich mit meinem neuen Untersatz anfreunden. Die Vorfreude auf meine Reise ist nach wie vor riesig.
Sollte sich jemand die Frage stellen: „Und was ist mit Corona?“
Ich lasse mich in meinem Optimismus nicht bremsen. Ich hatte geplant, im April loszufahren, mich vorerst einmal in Deutschland bei Freunden und Bekannten herumzutreiben und so viele PERRY RHODAN-Stammtische wie möglich abzuklappern. Diesen Zeitplan möchte ich halten. Sollte es bis dahin nach wie vor Lockdowns, Grenzprobleme und/oder Quarantänevorschriften geben, na, dann verschiebe ich eben so lange, bis das Reisen irgendwie möglich ist. Ich denk ja gar nicht dran, mich von einem Virus unterbuttern zu lassen.
Solltest du während deiner Tour mal im Raum Köln sein oder am 17.04.2021 den geplanten 4. BrühlCon besuchen wollen, kannst du gerne bei mir in Brühl übernachten. Habe sehr viel Platz!
Galaktische Grüße vom Brühlotarchen!
Volker
Danke, Volker! Ich hab dem BrühlCon natürlich am Radar. Wenn’s irgendwie bei mir reinpaßt, komme ich natürlich. Ich wünsche Dir, mir und uns allen, daß der Con stattfinden kann.
NImm besser ein Eisenteil aus Milwaukee – die halten ewig!
Bin ich 20 Jahre lang ziemlich exzessiv gefahren. Das Thema ist abgehakt.