Einige Worte zu … WEGA 12

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Achtung, hier wird gespoilert!!!

So, da ist er nun, der Abschlussband der WEGA-Miniserie. Ziemlich genau ein ganzes Jahr lang habe ich mich mit diesem Kurzzyklus beschäftigt. Kurioserweise sitze ich gerade auf demselben Campingplatz in der Nähe von Mo i Rana/Norwegen, auf dem ich mir vor einem Jahr erstmals Gedanken zu den Inhalten von WEGA gemacht habe. Das ist ein schöner und passender Abschluss für mich, wenn auch einer mit Wehmut.

Aber kommen wir zu Band 12: Es war von Anfang an klar, dass ich diesen Text schreiben würde. Kein anderer Autor hätte in meine Gedankenwelt hineinkriechen können, um zu wissen, wie ich die Serie beenden lassen wollte. Auch ein ausführliches Exposé hätte da kaum gereicht. Es hatten sich während der Arbeiten an Band 1 – 11 unzählige Fragen und Probleme vor mir aufgetürmt. Solche, für die ich selbst nicht gleich eine Antwort wusste und deren Inhalte ich mir mühsam erarbeiten musste.
Um ein Beispiel zu nennen: Der Android namens Wertiglos war in keiner Phase der Arbeit als handlungstragend vorgesehen gewesen. Er war eine Nebenfigur in Band 3. Ein Vehikel, um die Superintelligenz ES tiefer in die Handlung mit reinziehen zu können. Aber letztlich wäre es schade gewesen, diese Figur auftauchen und gleich wieder verschwinden zu lassen. Also bekam Wertiglos in zwei weiteren Bänden einen Auftritt. Mir hat die Idee gut gefallen, Wertiglos auf einer „Zeitlinie“ mehrmals auftauchen zu lassen. Mit dieser Lösung war ich letztlich sehr zufrieden.

Ich habe bewusst nicht alle Rätsel aufgelöst, die sich Perry Rhodan im Laufe der Miniserie gestellt haben. Zum Schicksal der Maccani hätte ich locker zwei, drei zusätzliche Bände schreiben (lassen) können. Aber das wäre mir zu viel und zu verzweigt gewesen. Auch über deren Herkunft wäre gewiss noch Einiges zu sagen gewesen. Ich hatte dazu einige Ideen, die ich letztlich fallengelassen habe, um mich in Band 12 auf die eigentliche Geschichte, auf die Auseinandersetzung zwischen Perry Rhodan und dem Anführer der Maccani, zu konzentrieren. Und natürlich musste alles dort enden, wo es in Heft 1 begonnen hatte: auf Ferrol, dem zentralen Planeten des Wega-Sonnensystems.

Um ein kleines, persönliches Fazit zu ziehen: Expoarbeit schlaucht enorm. Ich war glücklich, wieder mal die Chance bekommen zu haben, mich in diesem Bereich zu beweisen. Aber ich weiß nun auch wieder, dass ich nicht der allerbeste Expokrat für die Erstauflage-Romane wäre. Dazu bin ich zu wenig strukturiert und zu wenig Teamplayer. Ideen zu haben – und das ist vermutlich eine meiner Stärken. Und das alleine ist zu wenig.
Mir hat die Arbeit an WEGA riesig Spaß gemacht. Aber dieses Kapitel ist beendet, ich werde mich nun wieder verstärkt mit Romanen in der Erstauflage wichtig machen. Vielleicht gibt’s irgendwann mal wieder die Gelegenheit für mich, mich stärker in die Erweiterung des Perry-Kosmos einzubringen. Jetzt ist einmal Ruhe damit.

Ich hoffe sehr, dass euch, die Leser, die WEGA-Serie interessiert und begeistert hat. Ich hatte stets im Kopf, für wen ich diese Serie eigentlich entworfen habe. Ich wollte all jene „packen“, die die Frühzeit der Erstauflage noch im Kopf haben – und darüber hinaus eine einsteigerfreundliche Miniserie gestalten.

Ich möchte mich bei meinen KollegInnen bedanken. Mit den AutorInnen, mit der Redaktion, mit dem Cover-Künstler Dirk Schulz, mit Risszeichner Gregor Sedlag, mit Lektor Dieter Schmidt, mit meinem technischen Berater Peter Dachgruber. Die Zusammenarbeit lief reibungslos und zufriedenstellend. Solche Kollegen kann man sich echt nur wünschen.

Ach ja: Mein allerletzter Gedanke gilt Gillian Wetherby: Das Mädel ist mir ans Herz gewachsen. Ich hoffe, sie in irgendwann mal in einem Roman der Erstauflage auftreten lassen zu können.

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