Die Expo-Umfrage

am

Ich bereite mich grad auf das Schreibcamp im Oktober 2013 vor. Dabei tauchen in meinen Überlegungen immer wieder dieselben Fragen auf. Eine von ihnen betrifft Wert und Sinnhaftigkeit eines Exposés, also jenes Leitfadens, der bei der Ausarbeitung des Manuskripts zum Tragen kommt. Was muß das Exposé können, wie intensiv soll es ausformuliert sein? Ist es bloß eine Orientierungshilfe, oder ist darin bereits alles bis ins letzte Detail vorgegeben?

Nun – darauf wird es wohl keine endgültige Antwort geben. Der eine Autor arbeitet intuitiv und pfeift weitgehend auf schriftliche Vorgaben, für den nächsten ist das Exposé der wichtigste Teil der eigentlichen Schreibarbeit.

Ich habe die Frage kurzerhand an einige Kollegen weitergereicht, um mal in Erfahrung zu bringen, wie deutschsprachige Autoren denn wirklich ticken. Sie ging an Buch- wie Heftautoren, an Gelegenheitsschreiber und an Profis, an Anfänger und an alte Hasen, die bereits seit Jahrzehnten im Geschäft sind.

Hier ist die Frage im genauen Wortlaut:

„Wenn Du Dich auf ein neues Schreibprojekt vorbereitest – wie genau ausgearbeitet ist Dein Exposé auf einer Skala von 1 bis 10?
1 steht für: Ich brauche kein Expo. Ich schreibe willkürlich drauf los, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, wohin mich die Reise
führt.
10 steht für: Bevor ich auch nur einen Buchstaben des eigentlichen Textes tippe, muß das Expo hundertprozentig sitzen und jedes auch nur geringste Detail der Handlung beinhalten.“

Ich bin kein Statistiker, und jedermann wird die Skalenwerte für sich ein bißl anders definieren. Aber ich denke schon, daß sich eine gewisse Tendenz erkennen läßt. Aufgenommen wurden übrigens 40 Werte, wobei einzelne Kollegen Mehrfachnennungen abgaben. Es gibt Autoren, die bei Heftromanen anders vorgehen als bei Büchern.

Und hier ist das Ergebnis, tataa:

1 – 2,5 Prozent der Stimmen

2- 7,5 Prozent 

3 – 7,5 Prozent

4 – 7,5 Prozent

5 – 15 Prozent

6 – 5 Prozent

7 – 25 Prozent

8 – 22,5 Prozent

9 – 5 Prozent

10 – 2,5 Prozent

Die Auswertung verdeutlicht den Wert eines gut ausgearbeiteten Exposés für die meisten Autoren. Rein intuitiv und ohne Vorbereitung arbeiten die wenigsten Kollegen – aber es kommt vor.

Hm. Ob ich jetzt schlauer bin? – Ein bißchen. Die Antworten zeigen mir, daß es die unterschiedlichsten Zugänge zur Expo-Erarbeitung gibt. Individualität ist auch bei der Expo-Arbeit ein Thema …

 

 

 

 

 

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