Die Stimmlähmung breitet sich auf Hals und Lunge auf, ich rede eindeutig zu viel. – Kann das damit zusammenhängen, daß ich viel zu verbessern habe?
Ab heute hab ich Unterstützung durch Leo Lukas. Er übernimmt einen Teil der Korrekturarbeit. Gut so, ich bin nicht mehr der alleinige Bösewicht.
Die Besucher des Schreibcamps werfen böse Augen auf uns, ihre Hälse schwellen vor Zorn an, ebenso die Zornesadern, der Puls schlägt heftig, die Atmung beschleunigt. Es werden verächtlich Lippen geschürzt. Man knurrt, man grollt, man grunzt, man bellt. Blutunterlaufene Augäpfel richten sich auf uns, und manchmal hören wir auch kratziges Gelächter …
Aus jetzt!
Das alles sind schiefe Formulierungen und falsche Bilder, über die wir heute diskutieren und die wir den Teilnehmern des Schreibcamps auszutreiben versuchen. Hin und wieder diskutieren wir über Romananfänge, Dialoge werden verbessert, passives Schreiben in aktives umgewandelt. Man glaubt gar nicht, was alles beim Schreiben schiefgehen kann!
Viele dieser Dinge, die ich meinen Delinquenten ankreide, erinnern mich an meinen eigenen Beginn als Autor – und ich bemerke, daß ich noch lange nicht so weit bin, diese Fehler NICHT zu begehen. Sprich: Ich lerne selbst gewaltig viel.
Soll ich meinen Leuten sagen, daß eigentlich ICH dafür zahlen müßte, daß ich ihnen zuhören darf?
Würde ich nicht, sie verlangen nachher noch Geld zurück.
Und ärger mir den Fröhlich nicht zu sehr…das lässt er sonst später nur an mir aus. 😉
Schöne Grüße an ihn von seinem Namensvetter.