Kurz vor dem Schreibcamp

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Mein nächstes Schreibcamp naht mit Riesenschritten (30. April bis 4. Mai). Es sind nicht einmal mehr zwei Wochen hin bis zum Beginn, und ich bereite mich derzeit intensiv auf diese ganz besondere Veranstaltung vor.

Wer es noch nicht weiß: Geplant ist, daß die zwölf Camp-Teilnehmer innerhalb von fünf Tagen ein Fantasy-Buch schreiben. Leo Lukas und ich werden die Kollegen begleiten, Unterstützung bieten, mitschreiben und mitunter auch mal die Peitsche schwingen.

Ich arbeite darauf hin, daß das Camp unter möglichst optimalen Voraussetzungen abläuft. Die Teilnehmer sollen sich keine Gedanken um Quartier, Essen, Versorgung, Freiräume fürs Schreiben etc. machen müssen. Wenn’s denn notwendig sein soll, stehe ich bereit und lege Kanülen, damit die Probanden dieses doch sehr gewagten Experiments ihre Dosis Kaffee intravenös verabreicht erhalten. Denn wenn im Umfeld alles paßt, dann werden wir, davon bin ich überzeugt, einen sehr, sehr guten Text hinbekommen.

Die Campler stehen bereits unter einem gewissen Leistungsdruck: Sie wissen, daß unser gemeinsames Werk schon jetzt einen Verlag gefunden hat; die Verträge existieren, ebenso wie der Titelbildentwurf, ein gründliches und zusätzliches Lektorat wird selbstverständlich auch stattfinden. Die Teilnehmer, einige Amateure und einige Profis, sollen bei ihrer Arbeit bestmögliche Voraussetzungen geboten bekommen. Auf weniger lasse ich mich gar nicht ein.

Leo Lukas und ich hatten vor einigen Tagen eine sehr intensive Arbeitssitzung. Wir haben die Ideen der Teilnehmer durchbesprochen und am Grundkonzept nachgearbeitet. Was herausgekommen ist, hat nur noch bedingt mit meinen ersten Gedanken zu tun. Der Arbeitstitel Eccrars Fall ist längst passé, der Figurenkreis wurde erweitert, der Oberbösewicht konzeptioniert.

Es war bei unserer Unterhaltung viel von Motivation die Rede und davon, wie wir die Figuren aufeinander abstimmen. Das Beziehungsgeflecht unserer Protagonisten und Antagonisten war ein großes Thema, wie auch die Figurencharakterisierung und der Aufbau in mehreren Akten.

Bei unserem Gespräch hat sich unter anderem eine Figur in den Vordergrund geschoben, die anfänglich bloß eine kleine Rolle einnehmen sollte. Jetzt hockt sie da, dick und fett, und wir werden sie nicht mehr los. Ich hoffe, daß die Schreibcamp-Teilnehmer Herrn Odo ebenso sehr mögen wie Leo und ich.

So ist das halt: Eine Geschichte ist selten festgeschrieben. Sie sieht aus wie ein Fluß, der  ruhig dahinmäandert, um sich plötzlich einen neuen Weg zu graben und jungfräuliches Land zu erobern. (Sagte ich übrigens schon, daß der Fluß Addril ein zentrales Thema in unserer Geschichte einnehmen wird?)

Jedenfalls glaube ich, daß Leo und ich ein sehr schönes und für die Teilnehmer am Schreibcamp auch sehr interessantes Thema gefunden haben. Die zwölf Wagemutigen bekommen in den nächsten Tagen unser Konzept vorgelegt und können sich schon mal auf die Arbeit einstimmen. Was sie allerdings nicht wissen werden, ist, wer was wie zu tun bekommt. Das erfahren sie erst zu Beginn des Schreibcamps, und dann werden sie ganz ordentlich ins Schwitzen kommen. Darauf freue ich mich heute schon ganz besonders.

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