Martin Abel ist Sortimentsleiter bei der österreichischen Buchhandelskette Frick. Er ist einer der Macher der Vindragona, die am 24. Mai 2014 erstmals stattfindet und in der Wiener Innenstadt die Fantasy in Wort und Bild abfeiert. Grund genug für mich, ihm einige Frage zur Veranstaltung zu stellen.
F: Am 24. Mai findet in Wien die Vindragona statt (www.vindragona.at und www.facebook.com/vindragona ), ein Thementag zur Fantasy in Bild und Schrift, an dem neben Frick auch andere große Wiener Buchhändler (Morawa, Kuppitsch sowie die Galerie im Ersten) teilnehmen. Wie seid ihr auf diese Idee gekommen, wie funktioniert die Zusammenarbeit?
A: Da der stationäre Handel ja schon lange im Wettbewerb mit den Online-Versandhäusern steht, haben wir versucht zu definieren, was uns ausmacht, was der Unterschied ist. Es ist die Leidenschaft für unser „Produkt“, das Buch, und die Möglichkeit, es erlebbar zu machen. Die Möglichkeit zu bieten, mit Autoren zu reden, sich auszutauschen, neue Bücher und Geschichten live kennen zu lernen. Lesungen machen wir in unseren Buchhandlungen ja sehr oft, aber wir wollten darüber hinaus, nämlich in einem lokalen Event, zeigen, wie vielseitig Fantasy-Literatur sein kann. Und da sind noch längst nicht alle Grenzen ausgereizt.
Bei unseren Buchhandlungen handelt es sich um Wiener Traditionsgeschäfte, zum Teil schon seit über 100 Jahren an ihrem Standort. Und dazu die Kulisse der historischen Wiener Innenstadt – das ist doch ideal für das Thema Fantasy! Deshalb waren auch alle Beteiligten sofort (und passender Weise) Feuer & Flamme, und wir haben zum Start einmal ein kleines, aber ambitioniertes Programm vorgelegt!
F: Was erwartet die Besucher der Vindragona? Welche sind denn die Highlights aus Deiner persönlichen Sicht?
A: Wir wollen mit Workshops, Vorträgen und Lesungen unterhalten, aber auch zu Diskussionen und Austausch anregen. Es wird auch noch nette Gewinnspiele geben, also am Besten immer wieder auf der Homepage vorbei schauen. Außerdem starten wir einen Kurzgeschichten-Wettbewerb, aber auch dazu gibt’s demnächst mehr!
Mein persönliches Highlight? Kann ich noch gar nicht sagen, aber vermutlich die Tatsache, alle diese Autoren – und auch Dich – live und hier vor Ort zu erleben!
F: Gibt es denn Pläne, bei einem Erfolg die Vindragona zu einer ständigen, jährlich stattfindenden Veranstaltung werden zu lassen und sie eventuell sogar noch „breiter“ aufzustellen?
A: Wir hoffen, dass Vindragona gut angenommen wird. Denn wir haben noch viele Ideen, um die Veranstaltung umfangreicher zu machen. Vor allem auch, um ein Forum für österreichische Autoren zu bieten, aber vielleicht auch internationale Namen anzuziehen!
F: Wie ist Dein persönlicher Zugang zur Fantasy? Läßt Dir Deine Arbeit denn Zeit, selbst mal ein Buch aufzuschlagen? Besitzt Du einen Ebook-Reader?
A: Die meisten Buchhändler, und das kann ich in Kenntnis meiner Kollegen auch für Morawa & Kuppitsch sagen, sind Buch-Süchtige, das heißt: natürlich lesen wir viel. Ich bin vor langer, langer Zeit über Marion Zimmer-Bradleys Die Nebel von Avalon im fantastischen Bereich angekommen – für mich immer noch eine der besten Artus-Interpretationen – und kippe immer wieder in diverse Epen hinein. So lange der Tag 48 Stunden hat, bleibt immer wieder Zeit für ein Buch!
E-Reader finde ich eine tolle Sache. Allerdings ziehe ich das gedruckte Papier vor. Aber wenn ich das nächste Mal übersiedle, überlege ich mir das vermutlich …