Flammenstaub

„Flammenstaub“ war der zweite Zyklus innerhalb der „neuen“ ATLAN-Heftromanserie, für den ich die Expo-Verantwortung übernahm – und leider auch der letzte. Mit dem Roman Nummer 60 endete dieser zweite Versuch, ATLAN-Geschichten in einer fortlaufenden Serie zu etablieren.

Ich hatte mich mit dem „Intrawelt“-Zyklus davor, meiner ersten Expo-Arbeit, warm geschrieben (https://mmthurner.wordpress.com/2014/09/04/gedanken-zur-intrawelt/) und meinte nun, das große Thema der „Lordrichter“ weiterverfolgen zu können. Die Lordrichter waren eine Idee, die Uwe Anton entwickelt hatte und ich wollte mich nun intensiv damit beschäftigen. Woher kamen sie, wer waren sie, was interessierte sie an der Milchstraße … Es gab x Fragen, die ich beantworten mußte.

Atlan 50Der Jubiläumsband 50, der zweite Roman des Flammenstaub-Zyklus, stand allerdings außen vor. Den schrieb ich selbst und hoffte, damit einen kleinen Paukenschlag setzen zu können. Ich tötete Atlan im Laufe der Handlung – oder auch nicht. Ich ließ die Auflösung offen, und manch ein Leser könnte meinen, daß ich den Arkoniden wirklich umgebracht hätte. Es war ein Spiel mit der Erwartungshaltung der Leser …

Bereits zu Beginn der Arbeit am Flammenstaub-Zyklus hatte ich von meiner Redakteurin Sabine Kropp signalisiert bekommen, daß sinkende Verkaufszahlen den Fortbestand der ATLAN-Serie gefährden würden. Ich schob diesen Gedanken mal beiseite und machte mich daran, möglichst spannende Ideen zu ersinnen.

Es machte mir riesigen Spaß, exotische Schauplätze  zu finden, die auch Altleser der PERRY RHODAN-Heftserie neugierig machen würden. Ich ließ die Cappins eine Rolle spielen, die beliebte Figur Ovaron bekam ihren Auftritt – und ich begann mich für die Juclas zu interessieren, ein Volk, das im Rahmen der PERRY-Serie in einem einzigen Roman thematisiert worden war. Ich arbeitete diesen Band mit der Nummer 496 durch und fand, daß die Geschichte der Juclas noch längst nicht zu Ende erzählt war. Ich übernahm sie in die Handlung der Serie und knüpfte an diesen PERRY-Roman an, führte aber auch Teile der Intrawelt-Thematik weiter.

Atlan 60Etwa zur Hälfte des Flammenstaub-Zyklus erhielt ich die traurige Nachricht, daß die ATLAN-Serie mit Band 60 eingestellt werden würde. Es traf mich nicht ganz unerwartet; dennoch war ich unglücklich über diese Entscheidung. Immerhin: Ich erhielt die Gelegenheit, den Zyklus zu einem halbwegs vernünftigen Ende zu bringen. Natürlich war es in der Kürze der vorhandenen Zeit kaum möglich, alle Ideen unterzubringen. Ich mußte eine sehr rasante Lösung finden, die nicht jeden Leser zufriedenstellen würde. Aber ich tat mein Bestes, um die Lordrichter-Thematik mit dem Band 60 „Das Schwert der Ordnung“ halbwegs vernünftig abzuschließen.

Was blieb mir letztlich, nach 24 Heften Expo-Tätigkeit?

Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Kollegen, die sich später bezahlt machen sollten. Begegnungen, schriftlich oder von Angesicht zu Angesicht, mit erfahrenen Autoren wie Hans Kneifel und H.G. Ewers, aber auch mit neuen Kollegen wie Wim Vandemaan, Rüdiger Schäfer und Christoph Dittert. Ich lernte die Arbeiten des Titelbild-Künstlers Arndt Drechsler kennen. Und ich bekam einen Einblick in redaktionelle Abläufe, wobei mir Sabine Kropp eine ganz, ganz große Hilfe war.

Nun, die Expo-Arbeit an ATLAN-Romanen war damit für mich noch lange nicht zu Ende. Einige Monate später fand der Arkonide eine neue Heimat beim FanPro-Verlag. Doch das ist eine andere Geschichte …

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