Zu PERRY RHODAN 2834

2834tibi-25757162Dieser Roman ist der Auftakt zu einem Doppelpack, wie er eigentlich nicht geplant war – aber darüber schreibe ich nächste Woche ein paar Zeilen.

2834 war für mich eine Art „Reiseroman“. Große Teile davon habe ich unterwegs geschrieben. Hauptsächlich im Zug, irgendwo unterwegs in Österreich. Ich brauche Abwechslung beim Arbeiten. Ich beginne unrund zu laufen, wenn ich stets mit derselben Umgebung beim Tippen konfrontiert bin.
Die besten „Leistungen“ bringe ich übrigens bei den ganz kurzen Einheiten. In den wenigen Minuten am Umsteigebahnhof oder beim Warten auf einen Flug, wenn ich im Caféhaus auf jemanden warte oder auf einer Sitzbank im Park das Wetter genieße, bevor der Regen kommt … Unter derartigen Bedingungen gelingen mir oft die besten Passagen.

Doch zurück zu PERRY RHODAN 2834: Ich übernahm Teile der Handlung meines Vorgängers, Oliver Fröhlich, und führte sie weiter. Die Übergabe war einfach, da haben Oliver und die Expo-Autoren sehr gute Vorarbeit geleistet.
Perry ist mein Held, den ich durch die Geschichte führe – und das diesmal mit einer Perspektive, die man sonst eher Atlan zuordnet.
Ich mag die Ich-Perspektive. Sie vermittelt Nähe, die sonst nicht so leicht darzustellen ist. Sie hat naturgemäß einige Schwächen; so sieht der Erzähler stets nur das, was auch seine Figur sieht. Aber damit kann ich leben.

Auf einer anderen Erzählebene bekommen es die Leser mit Tiuphoren zu tun. Es ist nicht immer leicht, die Verhaltensweisen der Vertreter dieses kämpferischen Volkes glaubwürdig zu machen. Das hat auch mit unserer eigenen Wahrnehmung zu tun: Wie kann man Außerirdische darstellen, wenn wir doch stets als Menschen urteilen? Wie vermittelt man fremde und fremdartige Werte? – Das war wohl die größte schreibtechnische Herausforderung bei PERRY RHODAN 2834 (und auch beim Nachfolgeband 2835).

Die dritte Aufgabe, der ich mich stellen mußte, war es, Welt und Kultur der  Laren in tiefster Vergangenheit zu beschreiben. Wie fühlt es sich an auf dieser Ursprungswelt eines Volkes, das die PERRY-Leser schon seit vierzig (Real)Jahren kennt? Was gibt es Neues zu erzählen, wie könnte man sich die Laren ihrem natürlichen Umfeld vorstellen? – Nun, derart „freie“ Teile eines Romans sind stets die schönsten für mich. Da wirbeln die Ideen wild durcheinander in meinem Kopf und ich muß mich bloß noch drauf konzentrieren, meine Phantasien in eine Form zu gießen und es mit ihnen nicht allzusehr zu übertreiben.

Noch ein Wort zum Titelbild:
Eine meiner Ideen war das Drechselhaus, dem im Roman eine gewisse Bedeutung bekommt und das auf dem Titelbild zu sehen ist. Arndt Drechsler hat  dabei extrem gute Arbeit geleistet. Ich danke ihm sehr, sehr herzlich dafür, daß er seine eigenen künstlerische Freiheiten eingebracht und sich nicht an meine Vorlage gehalten hat.
Es ist nun mal ein riesiger Unterschied zwischen dem, was einem die Phantasie vorspiegelt und der tatsächlichen bildlichen Umsetzung. Wäre es nach meiner Vorgabe gegangen, hätte das Drechselhaus nämlich die Anmutung eines Hundehaufens gehabt …

 

 

2 Kommentare Gib deinen ab

  1. Robin sagt:

    Komischer Weise geht es mir ähnlich wie Dir; die besten Ideen oder Gedanken habe ich eigentlich immer wenn ich unterwegs bin und irgendwo warten muss. Da ich allerdings nicht schreibe bleiben diese in meinem Kopf verborgen.

  2. Ich bin auf deine beiden Romane mal wieder sehr gespannt und das Titelbild sieht super aus! Oder wie sage ich immer so gerne: „Galaktisch gut“.

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