Morgen erscheint er also, der zweite Roman meines Doppelbandes. Die Purpur-Teufe.
Das ist ein Roman, den ich eigentlich nicht schreiben sollte, denn er war für Rainer Castor vorgesehen. Nachdem die Nachricht über den sehr plötzlichen und unerwarteten Tod meines Kollegen hereinkam, mußte natürlich umdisponiert werden und die Redaktion hat mich gebeten, 2835 zu übernehmen. Thematisch konnten die beiden Expos durchaus als Zweiteiler gesehen werden, und da war ich die logische Wahl als Ersatzmann.
Was ich jetzt so nüchtern niederschreibe, war in Wirklichkeit eine emotionale Katastrophe für mich. Es ist nun nicht so, daß Rainer Castor und ich dickste Freunde waren. Wir waren Kollegen, ich hab ihn sehr mögen. Aber es war auch eine gewisse Distanz da, weil wir nun mal sehr unterschiedliche Charaktere sind.
Und nun hatte ich also eine Handlungsvorgabe vor mir liegen, die in Teilen auf Rainer zugeschnitten war. In der er gebeten wurde, dieses oder jenes in technischer Hinsicht genauer auszuführen und dem Leser verständlich zu machen.
Im ersten Moment dachte ich drüber nach, diesen Ansatz auch zu verfolgen (es ging unter anderem, grob gesagt, um den Aagenfelt-Blitz). Aber mir wurde rasch klar, daß ich das nicht konnte und noch weniger wollte. Ich hätte niemals eine Hommage an Rainer schreiben können, ich wäre gnadenlos gescheitert. Sein Stil ist nicht kopierbar, sein PERRY-technisches Fachwissen werde ich mir niemals aneignen und schon gar nicht verwerten können.
Also habe ich mich bemüht, den Roman zu meinem eigenen zu machen und die tragischen Umstände beiseite zu schieben, unter denen ich zur Arbeit an diesem Manuskript gekommen bin. Es war wirklich nicht leicht, sag ich euch …
Inhaltlich bin ich den Weg von Band 2834 weitergegangen. Wieder habe ich Perry Rhodan aus der Innensicht geschildert und mich bemüht, ihm in diesem doch sehr groß gesteckten Rahmen eine passende Rolle zuzuteilen. Gucky bekommt ebenfalls seine Auftritte – und ein Wesen namens Pauntes Deshgii. Ich mochte diesen Kerl, auch wenn er sehr melancholisch wirkt und nur wenig Einfluß auf die Geschehnisse rings um ihn nehmen kann. Aber er steht für etwas, für das Ende einer Epoche. Und womöglich für den Beginn von etwas Neuem.
Jedenfalls wünsche ich viel Spaß beim Lesen dieses Romans. Und denkt dabei vielleicht ein bißl an den Rainer. Es ist echt beschissen, daß er nicht mehr da ist.
Keine schöne Situation! Ich hoffe, der Roman gefällt trotzdem vielen! *Daumen drück*
Danke, Melanie …
Davon geh ich mal aus.
Es war keine leichte Situation, aber ich fand es gelungen …
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