Derzeit sitze ich an einem komplexen PERRY RHODAN-Projekt. Dabei werde ich nicht ausschließlich mit Vorgaben der Exposé-Redaktion gefüttert. Ich muß selbst eine Menge recherchieren.
Meist sehe ich mich zu Beginn so einer Arbeit auf der perrypedia (Link zur perrypedia) um. Die perrypedia ist mittlerweile ein wichtiges Instrument bei der Suche nach Informationen geworden, aber sie ist nicht allumfassend. Und ich denke da ein bißl wie ein Journalist: Bevor ich Infos nicht gecheckt und gegengecheckt habe, vertraue ich ihnen nicht.
Also hole ich mir in der perrypedia die notwendigsten Infos über das Volk der … hm … Chochonen.* Ich mache mir erste Notizen und suche, falls vorhanden, nach bildlichen Nachweisen. Also nach Titelbildern, die den einen oder anderen Chochonen zeigen. Bis hierher ist die perrypedia absolut nützlich und hilft auch enorm bei Querverweisen zu Romanen, in denen die Chochonen eine Rolle spielen.
Mit ein wenig Glück wären damit bereits die wichtigsten Bereiche meiner Suche abgedeckt und ich könnte es bei der Überprüfung der wichtigsten Fakten belassen. Ist aber im Fall der Chochonen nicht so. Mir sind diese Infos zu wenig, zu marginal. Zumal dieses Volk einen verdammt langen Bereich in der Zeitleiste der PERRY-Serie abdeckt.
Also muß ich in die Tiefe gehen und in den gesammelten Dateien meines Netbooks weitersuchen. Nicht nur nach Querverweisen zu diesem Volk, sondern auch nach einzelnen Vertretern, nach ihren technischen Errungenschaften, nach den von Chochonen bewohnten Welten, nach dem sozialen Habitus …
Recherchen, die in die Tiefe gehen, sind insbesonders bei PERRY RHODAN eine gefährliche Reise ins Unbekannte, bei der man sich schon mal verlieren kann. Es gibt scheinbar kein Ende, man gerät vom Hundertsten ins Tausendste. So habe ich bei der Suche nach Infos über die Chochonen mittlerweile fünf Heftromane quergelesen, habe mir etwa 150 Notizen gemacht, habe etwa einen Drittel Heftroman in eine Datei kopiert – und habe etwa nochmal so viel Arbeit vor mir. (Manchmal hole ich mir übrigens auch Hilfe bei einem Fachmann wie Michael Thiesen, dessen PERRY RHODAN-Wissen meines bei weitem übertrifft.)
Das hört sich jetzt nach einer zwar großen, aber handhabbaren Aufgabe an.
Stimmt. Diese Arbeit ist in etwa eineinhalb Tagen erledigt.
Wenn man dann aber bedenkt, daß die Chochonen bloß den Hintergrund für eine Geschichte bieten und möglicherweise im Text gar nicht vorkommen, dann ist es doch wieder eine Menge Zeit, die ich investiere. Die Chochonen sind wie ein textliches Hintergrundgeräusch, das man im besten Fall gar nicht bemerkt. Aber sie sind da – und deshalb muß ich wissen, wie ihr Hintergrundgeräusch klingt.
Und sobald ich alles Notwendige über die Chochonen weiß, kümmere ich mich um die … hm … Plagamenen* und diese sonderbaren Tierchen, diese Konfexen*. Wenn ich damit durch bin, kann ich hoffentlich mit dem Schreiben beginnen.
*Die selbstverständlich ganz anders heißen.
Schau, Schau, Chochonen!*
*Hemmungslos aus „Der Schuh des Manitu“ geklaut. 😉