Ein paar Worte zu … PERRY RHODAN 2968

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Ich hab ja schon ein bißl was zur Entstehung des Titelbildes des Romans erzählt, und zwar hier:  Ein paar Worte zum Titelbild 2968. Aber natürlich gibt’s auch zum Inhalt was zu sagen. Und zur Vorgeschichte des Romans.

Es war keinesfalls geplant, daß ich zwei Romane hintereinander schreiben sollte. (Es handelt sich bei 2967 und 2968 ja auch nicht um einen „Doppelband“ mit einer zusammenhängenden Handlung, sondern um zwei voneinander unabhängige Geschichten.) Die Gründe dafür liegen im Krankheitsfall eines Kollegen begründet, fast ein halbes Jahr zuvor. Ich mußte sein Manuskript übernehmen und sah deswegen Probleme, jene Romane fertig zu bekommen, für die ich eigentlich eingeteilt gewesen wäre. So kam es zu einem unter PERRY-Autoren höchst beliebten Tauschspiel der Expos, das die Verantwortlichen in Rastatt vermutlich irgendwann in den Wahnsinn treiben wird. Und letztlich endete es damit, daß ich 2967 und 2968 schrieb.

Dieser sonderbaren Identität Eins-das-Ganze ist der Leser ja schon im vorwöchigen Heft begegnet. In PERRY RHODAN 2968 erfährt man nun ein wenig mehr über sie und ihre Ziele. Als „Dosenöffner“ für neue Erkenntnisse bekam ich von den Expokraten einen Jüülzish und eine Terranerin zur Verfügung gestellt, Yüs Ghysar und Antua Tapper. Eine reizvolle Paarung, wie ich finde. Ihre Verhältnis zueinander hat sich beim Schreiben ergeben. Es geschieht mir als Autor oft , daß mir erst während des Arbeitsprozesses Dinge klar werden, die ich anhand des Exposés nicht kapiert habe – und so war es auch dieses Mal.

Die Handlungen meiner Romane sind oftmals sehr figurenzentriert. Die eigentlichen Geschehnisse vermittle ich sozusagen en passant – und mein eigentlicher Interessensfokus liegt auf der Entwicklung der Figuren. Was für Geheimnisse tragen sie in sich, wie ist das Verhältnis zueinander, was haben einander Blues und Terranerin zu sagen, wo treten kulturelle Unterschiede zutage … Das sind die Fragen, denen ich mich gerne stelle. Interessant ist, daß es immer wieder neue Antworten gibt. Keine Figur gleicht der anderen, wenn man sich mal intensiver mit ihnen beschäftigt. Die Charaktere sind für mich beim Schreiben keine Schablonen, sondern erwachen zum Leben. In der Interaktion mit Partnern oder der Umwelt finde ich stets Neues, Interessantes, Überraschendes.

Eine Figur wie Eins-das-Ganze ist halt sehr schwer zu fassen. Deshalb taucht im Roman des Roboters Hoppatoon auf. Er gibt dem seelenlosen System an Bord des Perlenschiffs ein Gesicht. Bei der Gestaltung dieses Wesens hatte ich größtmögliche Freiheiten – und auch dabei, wie die Auseinandersetzungen an Bord des Raumers vor sich gehen sollten. Ich mag derartige, leicht verschrobene Gestalten, aber ich habe Hoppatoon zu Gunsten von Ghysars und Tappers Geschichte etwas in den Hintergrund geschoben.
So wie auch die toughe Politikerin Paula Katasser. Da hätte ich noch mehr Hintergrund und noch mehr Erzählpotential gerochen – aber der Platz in einem PERRY-Heft ist nun mal eingeschränkt.

Es war ein Roman, der wieder mal viel zu lange geworden ist. Ich mußte anständig kürzen. Aber das tut einem Manuskript meiner Erfahrung nach gut. Also hoffe ich, daß PR 2968 den Geschmack vieler Leser trifft.

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