Einige Worte zu … PERRY RHODAN 3016

(Warnung: Es gibt ein paar zarte Andeutungen zur Handlung, der Text ist also nicht ganz spoilerfrei.)

Dieser Roman war für mich in mancherlei Hinsicht un- und außergewöhnlich. So hatte ich zwei Handlungsorte, die ich beschreiben bzw. in die Handlung einbetten musste. Darüber hinaus kamen drei Unsterbliche vor, die jeweils ein klein wenig Platz bekommen sollten. Und ich mußte eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte von Verrat und einem sonderbaren Wesen, von dem zu Beginn unklar ist, ob es sich nicht um ein Hirngespinst handelt.

PR_I_3016_Cover_EPUBReden wir mal über die Handlungsorte. Da wäre einmal die Doppelstadt Genzez/Neu-Terrania. In den Vorgängerromanen wurde schon ein bißl was zur Hauptstadt des Planeten Rudyn geschrieben, der detaillierte Blick blieb aber mir überlassen. So etwas mache ich recht gerne, da kann ich ein bißl das Alltagsleben in einer weit entfernten Zukunft lebendig machen.
Der zweite Schauplatz sind die Augen des Riesen. Dabei handelt sich’s um Habitate, die in einem Orbit um Rudyn kreisen und Icho Tolots kleines Reich darstellen. Der Haluter wartet natürlich mit einigen Überraschungen auf, auch damit hatte ich richtig viel Spaß.

Der zweite Themenkomplex, der mich beschäftigte, war das Aufeinandertreffen dreier starker Persönlichkeiten. Die Herrschaften Perry Rhodan, Bully und Icho Tolot sollten jeweils prominent präsentiert werden Bully ließ ich ein klein wenig im Hintergrund, während das Wiedersehen Perrys mit dem Haluter ordentlich zelebriert werden sollte.
Diese Wiederbegegnung war eine gewisse Herausforderung. Einerseits kennen sich die beiden Unsterblichen seit einigen Ewigkeiten. Andererseits sind für den einen bloß ein paar Wochen seit der letzten Begegnung vergangen, für den anderen fünfhundert Jahre. Außerdem wollte ich die Urtümlichkeit Icho Tolots ein wenig hervorstreichen. Er mag sich ja dank seines Planhirns stets unter Kontrolle haben – aber würde der Haluter nicht bewusst auf den Einsatz dieses Rechnergehirns verzichten, wenn es zu diesem Wiedersehen kommt?

Die Nebenhandlung um einen gewissen Thosen Musay ist für mich mehr als das. Ich muss gestehen, daß ich da ein wenig an Philip K. Dick gedacht habe und eine der zentralen Fragen in seinen Büchern: Was ist die Realität? Woher weiß man, was Realität und was Einbildung ist, wenn die subjektiven Wahrnehmungen beide Möglichkeiten offen lassen?
Das Heftromanformat lässt leider zu wenig Platz, um sich ausführlicher mit dem Thema Psychosen zu beschäftigen. Und ich bin auch kein Therapeut oder Psychoanalytiker, um die Gedankenwelt eines Psychopathen passend beschreiben zu können. Aber ich habe mich bemüht, die Zweifel von Thosen Musay an „seiner“ Realität zu beschreiben. Ob das funktioniert hat, müssen nun die Leser entscheiden.

Noch ein paar Worte zum Titelbild von Dirk Schulz: Ich hab ihm eine ungefähre Beschreibung geliefert, wie das Cover denn aussehen sollte. Und ich freu mich riesig, dass er es so meisterhaft geschafft hat, die glühenden Augen eines Haluters anzudeuten, ohne dass diese drei Leuchtkörper das gesamte Bild vereinnahmen. Man kann die Augen erkennen oder nicht, es bleibt dem Betrachter überlassen. Das ist für mich große Kunst.

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