Ausgleichssport und Verletzungen

Ich brauch den Sport zum Ausgleich für meine meist sitzende Tätigkeit. Unbedingt. Ich freue mich auf meine regelmäßigen wöchentlichen Termine mehr als auf alles andere.

Ich spiele rasend gern Fußball. Ich hab zwar erst mit 13 Jahren damit begonnen und mir fehlt die Grundausbildung dafür. Aber das ändert nix an meiner Leidenschaft fürs runde Leder.

Während der Schul- und Studentenzeit war ich einigermaßen erfolgreich als Leichtathlet, vor allem im Hochsprung (und deutlich weniger im Dreisprung).
Ich habe Basketball gespielt und, so weit ich mich erinnern kann, mal irgendeinen österr. Studententitel mit errungen. Ich spiele seit einigen Jahren Badminton, leider viel zu unregelmäßig, um irgendwelche Fortschritte zu erzielen. Ich hab viele andere Sportarten ausprobiert, vor allem im Ballbereich. Aber meine große Liebe bleibt nun mal der Fußball.

Es gibt auch Sportarten, mit denen ich überhaupt nix anfange. Ich hasse Laufen abgrundtief. Wenn man mir einen Ball vor die Nase hält wie eine Karotte dem Esel, dann geht’s. Aber nur irgendwo entlanglaufen – da werd ich aggressiv.
Schwimmen war und ist für mich eine Qual. Zu meinen Qualitäten als Wasserspringer gibt es eine Anekdote, die zwei gewaltige Bauchflecks, unzählige applaudierende Zuseher und zwei auf der Wasseroberfläche treibende Badehosen beinhaltet. Mehr sage ich nicht dazu.
Diverse Disziplinen beim Bodenturnen sind schuld daran, daß ich die Aufnahmsprüfung auf der Sport-Uni in Wien nicht geschafft habe und es kein zweites Mal probiert habe. Ich bin nun mal extrem ungelenk. Aber wer weiß, wofür mein Versagen in diesen Disziplinen gut war. Ich wäre heutzutage Lehrer und wäre nie mit dem Schreiben in Berührung gekommen.

Wie gesagt: Sport ist wichtig für mich, vor allem, um der Verfettung im Alter zumindest ein wenig Einhalt zu gebieten. Wenn man zehn oder mehr Stunden am Tag vor dem Netbook verbringt, muß man einfach was tun.
Allerdings stelle ich mir rückblickend die Frage, ob all der Sport denn wirklich so gut für mich war? Ich habe mal überschlagsmäßig all die Verletzungen zusammengezählt, die ich mir im Laufe der Jahrzehnte auf diversen Sportplätzen geholt habe. Und das war schon einigermaßen erschütternd.

Dies ist also meine Freizeitsportlerkarriere in Verletzungen:

  • Knöchelbruch
  • mehrere Fingerbrüche
  • unzählige Zerrungen, Muskelrisse, Bänderrisse
  • mehrere Zehenbrüche
  • taube, gefühllose Zehen (Nervenverletzungen)
  • Hitzeschläge
  • Gehirnerschütterungen
  • Rippenbruch
  • Nasenbrüche
  • Schulterluxation
  • Menisci, Kreuzband, Innen- und Außenband in den Knien
  • Achillessehnenverletzungen

Nichts davon ist weltbewegend, und an vielen Folgeverletzungen bin ich selbst schuld, weil ich halt immer wieder zu früh mit dem Sport anfange. Aber im Nachhinein stellt sich die Frage: Wäre ich ohne Sport besser dran gewesen – und heutzutage gesünder, frei von Schmerzen?