Einige Worte zu … PERRY RHODAN 3036

Habe ich in den letzten Monaten schon mal darüber gejammert, dass ich bei dem einen oder anderen Manuskript für einen Kollegen einspringen musste? Ja? – Nun, dann kann ich bei diesem Band nahtlos mit meiner Litanei fortsetzen. Soll heißen: Ich war ursprünglich nicht für den PERRY-Roman mit der Nummer 3036 vorgesehen und musste relativ kurzfristig einspringen.

Ich hatte dementsprechend wenig Zeit zur Verfügung, war aber recht gut mit der Materie vertraut. Ich hatte kurz davor den Auftaktband der Ancaisin-Ebene (PERRY RHODAN 3034) abgeschlossen und konnte problemlos daran anschließen und fortsetzen.
Ich hatte großteils dasselbe Personarium zur Verfügung. Leider fehlte mir Gry O’Shannon, mit der ich bereits Freundschaft geschlossen hatte. Also konzentrierte ich mich bei der personenzentrierten Schreibarbeit auf das Verhältnis Farye Sepheroas zu Donn Yaradua. Dass zwischen den beiden etwas läuft, wurde ja schon einige Male angedeutet. Ich durfte ein bißl mehr zu diesem Thema schreiben, bin aber etwas übers Ziel hinausgeschossen. Die eine oder andere kleine Szene, die ich geschrieben hatte, fehlt also in der finalen Version des Manuskripts. Die Liebe und ich, das war schon immer ein wenig kompliziert. Seufz.

Das titelgebende Telekinetische Imperium übte einen starken Reiz auf mich aus. Die Wesen, die für dieses Imperium stehen, sind ungewöhnlich genug. Aber ich war darüber hinaus auch gezwungen, mich mit einer Biosphäre zu beschäftigen, mit der ich bis zur Arbeit an diesem Roman noch nicht allzuviel zu tun gehabt hatte.
Ich musste dazu ein wenig im Internet recherchieren. Um letztlich festzustellen, dass mein Wissen sehr „landzentriert“ ist. Ich wusste so gut wie gar nix über das Leben in den Ozeanen, über die dortigen Kreisläufe, über die Umweltbedingungen. Mangels Zeit hatte ich leider keine Gelegenheit, intensivere Recherche zu betreiben. Ich musste oberflächlich bleiben und hoffe, dass ich den Lebensraum der Beherrscher des „telekinetischen Imperiums“ dennoch halbwegs passabel beschrieben habe.

(Detail am Rande: Eines der für mich interessantesten Wissenssprengsel, das ich bei der Recherche zutagegebracht habe, ist das über die sog. Hectocotyli. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte mal auf der Wikipedia nachsehen. Ich bin mir sicher, dass ich bei der nächstbesten passenden Gelegenheit mal derartige Wesen beschreiben werde.)

Zurück zur eigentlichen Geschichte, die PERRY RHODAN Band 3036 erzählt: Ich hatte ein ähnliches Problem wie im Roman 3034. Ich hatte Icho Tolot als Handlungsperson mit dabei und wollte ihm keine allzu große Rolle geben. Was recht schwierig ist, weil sich der Haluter gerne in den Vordergrund drängt. Er ist stärker als so gut wie jedes andere Lebewesen – und er ist darüber hinaus auch noch mit einem Verstand ausgestattet, der ihn über Positroniken erhebt. Wie schiebt man eine derart starke Figur ins Abseits? Wie bringt man andere Personen neben Icho zum Glänzen?

Ich habe, so hoffe ich, meinen Weg gefunden. Die Actionszenen stehen prinzipiell im Hintergrund. Wichtiger war es mir in diesem Roman, zwei Figuren und ihr Verhältnis zueinander besser zu definieren.

Ich war nicht mit hundertprozentig mit meiner Arbeit zufrieden, das muss ich so sagen. Es gab Situationen, da hätte ich gerne ein paar Tage Zeit gehabt, um das Manuskript „ruhen“ zu lassen. Um mich anschließend nochmals dranzusetzen und zu überarbeiten. Das ist bei PERRY RHODAN nicht immer möglich. Das ist ein Teil der Arbeitsbedingungen, wenn man für die Serie schreibt.
Dennoch hoffe ich, dass der Roman bei den Lesern gut ankommt und ich eine Geschichte schreiben konnte, die das Perryversum ein klein wenig erweitert.

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