Ich war in den letzten eineinhalb Jahren fleißig. Vor allem, wenn es um PERRY RHODAN ging. So viele Romane wie im Mythos-Zyklus habe ich vermutlich noch nie geschrieben. Ich bin also derzeit sehr „tief“ in der Handlung drin und habe eine recht präzise Vorstellung von dem, wie manche Figuren drauf sind und wie sie sich verhalten . Ich durfte sie teilweise mitformen, ihnen ein paar Charakterzüge mitgeben, sie ausgestalten. Um nur ein Beispiel zu nennen: Gry O’Shannon ist eine Figur, die ich als erstes Mitglied des Autorenteams in die Klauen bekam. Ich hatte abseits der Expo-Vorgaben ein paar Freiheiten, um sie zu formen, ihre Qualitäten und ihre Unsicherheiten zu definieren.
Das geht natürlich nicht bei allen Figuren im gleichen Ausmaß. Unsterbliche sind sehr gut „erklärt“. Ihnen fühlt sich der Leser meist freundschaftlich verbunden. Man kann sich drauf verlassen, dass sie so reagieren, wie man sich’s erwartet. Aber auch bei Monkey, Icho Tolot und sogar bei Perry Rhodan habe ich versucht, ein paar neue charakterliche Facetten zum Funkeln zu bringen.
Beim Manuskript zu PERRY RHODAN-Band 3061 habe ich mich in erster Linie auf den (Halb)Oxtorner Daan Gudati konzentriert, auf den Kommandanten der RATBER TOSTAN. Gudati ist ein gefestigt wirkender USO-Mitarbeiter, der bereits in früheren Romanen erwähnt worden war.
Oxtorne ist sicherlich eine der faszinierendsten Welten im Perryversum. Seine Bewohner mit ihren immensen Kräften spielen seit vielen Jahrzehnten eine prägnante Rolle in der Serienhandlung. Und nun ergab sich für mich die Gelegenheit, über das Vehikel einer „Nebenfigur“ ein wenig mehr über Oxtorne und die dortigen Lebensbedingungen zu schreiben. Was für einen Menschenschlag bringt dieser Extremplanet denn hervor?
Mit dieser Frage habe ich mich in Ansätzen auseinandergesetzt – und ich habe es genossen, tiefer in Gudatis Charakter vorzudringen.
Die eigentliche Geschichte von PERRY RHODAN-Band 3061 ist mir im Prinzip en passant „passiert“. Sobald ich einen Dreh gefunden hatte, um Daan Gudatis Lebensgeschichte mit den aktuellen Geschehnissen zu verquicken, war alles viel leichter. Auch wenn diese Einflechtungen aus Gudatis Oxtorne-Vergangenheit vergleichsweise wenig Platz einnehmen, so sind sie doch der für mich wichtige Teil dieses Romans. Als kleinen Bonus gibt’s übrigens auch einen winzigen Einblick in Monkeys Seelenleben. Da geht’s bloß um zwei, drei Sätze. Aber die sind – für mich – wichtig.
Ich hoffe, dass euch Die Dunkle Schwere gefällt und wünsche viel Spaß am Lesen. Mir hat die Arbeit daran so richtig getaugt.
Ich werde mich nach dem Lesen darüber äußern… 😉👍
„und ich habe es genossen, tiefer in Gudatis Charakter vorzudringen.“
Also bist du Daans wahrer Saessbekker, sein Schulterreiter und Einflüsterer, was er wann wie wozu zu tun hat?
Hüte dich vor den Autoren!
Ich bin so etwas wie Saessbekkers weit entfernt lebender Vetter.