Einige Worte zu … WEGA 6

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Den Autor des Romans, Dietmar Schmidt, habe ich bei einem meiner Schreibcamps kennen und schätzen gelernt. Dietmar ist heutzutage als Übersetzer für den Bastei Verlag tätig, hat aber eigentlich eine naturwissenschaftliche Ausbildung genossen und besticht durch sein Wissen über die Technik der PERRY RHODAN-Serie. Dementsprechend glücklich war ich, ihn für die WEGA-Miniserie gewinnen zu können. Dort sollten Autoren zum Zug kommen, die ein breites Spektrum an Interessen abbilden. Ich wollte das breite Band der Science Fiction von der Science Fantasy über Space Opera bis zur Hard-SF abgedeckt haben.

Ich muß gestehen, dass ich bei der Konzeption der Miniserie ganz andere Pläne mit den Bänden 5 und 6 hatte. Im ersten Ideenblatt erwähnte ich die Welt Tuglan, die bei der Jagd nach der Lösung des Galaktischen Rätsels eine Rolle gespielt hatte (PERRY RHODAN Band 18). Aber Tuglan passte mir – gefühlt – nicht ins Konzept rein. Außerdem war es für mich nicht besonders reizvoll, jene Welten nacheinander abzuklappern, die beim Galaktischen Rätsel eine Rolle gespielt hatten. Ferrol und Tramp würden da vorerst einmal reichen.

Also orientierte ich mich um und entwickelte die Idee der Lanzette, die sich durch einen unbekannten Planeten gräbt und nach einem Relikt der Superintelligenz gräbt. Ich erfand einen in sich geschlossenen Kosmos, vergleichsweise klein und übersichtlich, der mir dennoch genügend Raum gab, mich bei der Expo-Arbeit zu entfalten.

Ein kurzer Einschub sei mir an dieser Stelle erlaubt: Die Suche nach der Lösung des neuen Galaktischen Rätsels bringt die Leser immer wieder mit ES in Berührung – und diese Begegnungen zeigen eine neue, weitgehend unbekannte Facette des Wirkens der Superintelligenz. Die Terraner sind ja das auserwählte Volk von ES, aber sie sind wahrlich nicht die ersten, mit denen sich die Superintelligenz beschäftigt hat. Wie wir seit jeher wissen, haben sich auch die Arkoniden unter Crest mit der Suche nach der Unsterblichkeit beschäftigt – und sind gescheitert.
Für mich war das als Leser immer zu wenig. ES, fast omnipotent, wird doch hoffentlich auch einen Plan B, C und D parat gehabt haben? Wie ist es mit Vertretern anderer Völker, die nach der Superintelligenz gesucht haben? – Die Arkoniden wurden in Form von Crest abgeschasselt, als es um die tatsächliche Verleihung der Unsterblichkeit ging. Ich war mir stets sicher, dass es viele, viele andere Völker geben musste, denen Ähnliches widerfahren war. Wo aber waren diese hin verschwunden? Wie hat sich ES ihnen gegenüber verhalten?
Die Terraner haben das Galaktische Rätsel gelöst. Und frei nach dem Prinzip: „The winner takes it all“ muss es eine Menge „Verlierer“ gegeben haben, die bei ihrer Suche gescheitert waren. Diese Verlierer habe ich in den Bänden 2, 3, 5 und 6 ins Rampenlicht geschoben, um auch mal die Ambivalenz im Verhalten einer Superintelligenz zu zeigen.

Zurück zu WEGA 6.
Schon im vorhergehenden Band habe ich die Gebrüder Vorannen im Exposé erwähnt, und ich muss gestehen, dass ich bei der Arbeit am Expo zu Band 5 noch keinerlei Idee hatte, wie ich sie und ihr Umfeld gestalten sollte. Aber ich wusste, dass ich etwas Besonderes machen wollte. Etwas, womit man nicht gerade rechnet. Zumal ich, wie gesagt, einen Naturwissenschaftler als Autor bei der Hand hatte, der auch meine irrwitzigsten Ideen logisch erklären konnte. Und so kam die Idee mit dem eigentlichen Handlungsbereich von Band 6 zustande: Ich richtete mich nach den Interessen und der beruflichen Ausbildung des Autors.

Auch in einer zweiten Hinsicht habe ich mich am Autor orientiert: Er und Olaf Brill, Verfasser von Band 5, sind bestens miteinander bekannt und haben bereits mehrmals zusammengearbeitet. Also habe ich ihnen einen gemeinsamen Schauplatz zur Verfügung gestellt und ihnen so viele Freiheiten wie möglich bei der Gestaltung der Lanzette und ihrer Bewohner gelassen. Ich denke, das spürt man dann auch …

Ich wünsche euch Lesern viel Spaß mit einer Geschichte in einem sehr ungewöhnlichen Umfeld.

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