Ich habe soeben ein Manuskript abgegeben, das nächste lauert natürlich schon um die Ecke. Aber dazwischen wartet auf mich eine andere Aufgabe, auf die ich mich schon sehr freue: mein fünftägiges Frühjahrs-Schreibcamp (27. April bis 1. Mai).
Ein Teil der Vorbereitungsarbeiten ist natürlich längst erledigt. Die gesammelten Texte der Teilnehmer habe ich ausgeschickt, meine Schüler haben sich – hoffentlich – damit auseinandergesetzt. Ich habe die eingereichten Szene ebenfalls schon überflogen. Nun muß ich mich intensiver damit befassen und bei einem zweiten Lese-Durchlauf in die Tiefe gehen.
Das fünftägige Schreibcamp steht unter dem Motto ... und Action!
Meine Schreibschüler waren aufgerufen, Leseproben mit spannenden Elementen einzureichen. Solche, die einen Höhepunkt ihrer Texte darstellen. Es wird dabei um Fragen gehen wie: Stimmt das Tempo, ist die Szene pointiert genug? Wird zu viel beschrieben oder zu wenig? Passen die Figurenzeichnungen? Geht der Autor richtig und stimmig mit seinen Handlungsfiguren um, vermittelt er dabei Kompetenz?
Ganz gewiß werden wir beim Seminar darauf zu sprechen kommen, daß Action nicht gleichbedeutend mit Krachbängrums und Theaterdonner ist, sondern daß man auch mal still und ruhig und unaufgeregt daherkommen kann. Wie trickst man, wenn man die Materie nicht gut genug kennt? Was ist unbedingt notwendig, welche Elemente darf Autor in Action-Szenen keinesfalls verwenden? Wie vermeidet er, dabei zu viel zu erklären ?
Die Schreibcamp-Arbeit hat für mich viel mit Improvisation zu tun. Meist bereite ich ein grobes Konzept vor und entscheide dann von Tag zu Tag, was davon tatsächlich zur Anwendung kommt. Es hängt stets von den Stärken und Schwächen meiner Teilnehmer ab, wie ich weitermache.
Jedenfalls sitze ich in den nächsten Tagen intensiv an den Camp-Vorbereitungen – und freu mich wie ein kleines Kind drauf. So ein Seminar ist ganz anders als das, was ich sonst mache. Es bringt mich raus aus dem stillen Kämmerlein und mit Leuten in Kontakt, die dieselbe Freude wie ich am Schreiben haben. Da entsteht schon sehr viel positive Energie, die ich anschließend für die weiteren Schreibaufgaben nutzen kann.
Ach ja, an dieser Stelle muß natürlich die Werbeeinschaltung kommen: Im Herbst 2016 findet mein neuntägiges Schreibcamp (29.Oktober bis 6. November) statt, bei dem noch einige Plätze frei sind. Weitere Infos dazu gibt es bei mir: scrapid@gmx.at.