Während der kommenden Wochen erzähle ich über die Arbeit an meinem nächsten PERRY RHODAN-Roman. Diese kleine Blog-Serie soll über die einzelnen Arbeitsschritte, über Leid und Freud beim Schreiben informieren, über Hemmnisse und Hindernisse und Erfolgserlebnisse.
Der Inhalt des heutigen Beitrags zur Entstehung meines Romans läßt sich mit einem einzigen Wort zusammenfassen. Es geht um Panik. Um gräßliche, lähmende Angst.
Ich habe einen Flickenteppich an mehr oder weniger guten Ideen zusammengetragen, die aber in ihrer Gesamtheit noch nicht passen. Ich komme mit der Länge des Manuskripts nicht zurecht, es werden viel zu viele Anschläge (wie meist bei meinen Texten). Ich habe sicherlich hunderte Details vergessen oder übersehen, die im Expo angeführt ist und die wichtig sind für die Serie. Aus der geplanten Dreiteilung des Manuskripts ist eine Vierteilung geworden. Die Charaktere sind nicht stimmig. Ich habe Probleme mit der Rolle meines Helden. Das Ambiente der Schauplätze ist nicht gut genug beschrieben, es werden längst nicht alles Sinne bedient und es könnte ruhig noch mehr Exotik in die Erzählung rein. Die wichtigen (und überrraschenden) Erkenntnisse, die der Leser im Roman vermittelt bekommen soll, werden schlecht präsentiert. Ich lege meine Spuren viel zu ungeschickt. Der Altleser wird rasch erkennen, worauf die Story eigentlich hinausläuft. Ich muß noch so viele Details einfügen und noch mehr nach hinten arbeiten (dazu siehe auch Teil 12).
Ich bin zu spät dran, es wird zu wenig Zeit für die Korrekturen bleiben, ich hätte den letzten Samstag nicht verschludern sollen und überhaupt sollte ich viel konzentrierter arbeiten …
Das alles geht mir grad durch den Kopf. Es ist schrecklich, es schlägt sich auf meine Laune nieder und eine innere Stimme sagt mir, daß ich der mieseste Autor bin, der jemals Geld mit seinem widerlichen Geschreibsel verdient hat.
Bei jedem einzelnen meiner bisherigen Romane hab ich eine derartige Phase durchgemacht, und sie bleibt mir auch diesmal nicht erspart. Leute – lernt’s was Gscheites und werdet’s bloß nicht Schriftsteller.
Wenn Du der mieseste Autor wärest, wie Du Dir in Deiner Panik offenbar immer wieder vorstellst, dann wärst Du schon längst arbeitslos! 🙂
DON’T PANIC! (in großen freundlichen Buchstaben)
Und so lange man weiß, wo man sein Handtuch hängen hat, gibt es sowieso keinen Grund zur Panik. 🙂