PERRY RHODAN-Lyrik

(Ein Gastbeitrag von Michael Tinnefeld.)

Als mich Michaels Aufruf erreichte, einen Gastbeitrag für seinen Blog zu verfassen, sprang mir vor allem seine Warnung ins Auge: „Die Länge des Textes bleibt euch überlassen. Aber euch muß klar sein, daß die Aufmerksamkeitsspanne der meisten Leser fliegenähnlich ist.“ Diese Worte ließen spontan das Wort „Haiku“ in meinem Geist aufblitzen. Ich wusste nur, dass es eine der kürzesten Gedichtformen ist und aus Japan stammt. Es umfasst 17 Silben, fand ich schnell heraus. Hatte ich noch nie versucht. Also ran! MMT war damit einverstanden. Wie Ihr seht, sind zudem zwei Strophen eines Limericks, ein Clerihew und was „Modernes“ bei meinen Dichtversuchen herausgekommen. Sie kreisen um Hauptprotagonisten aus dem Perry-Rhodan-Universum. An dieser Stelle ein Dank an Gerhard Huber, mit dem ich jüngst die Perry Rhodan-FanEdition Nr. 20 veröffentlichte (Link: Die Heilerin von Hangay) und der mich auf die Gedichtform des Clerihews aufmerksam machte, die mir zuvor völlig unbekannt war.

Perry (Clerihew)

Japaner, Hannoveraner, Republikaner –
Er einigt das Volk der Terraner.
Perry Rhodan ist sein Name,
Macht auf Groschenheften Reklame. 

Atlan (Haiku)

Langhaar-Rocker, zweigeteilt
Macht auf Hart
verdreht Verena den Kopf.

 Bully (Limerick)

Der rothaarige Mann aus Queens
Trug früher zerschlissene Jeans.
Er flog mit Freund Perry zum Mond,
Erblasst’ dort vor Thoras blank’ Hohn,
Der Bürstenhaar-Mann aus Queens.

Und weil’s so schön war, noch eine weitere Strophe:

Wo früher er aggro über dem Ilte kreist’
Der Dicke heut pflichtbewusst Schwerstarbeit leist’:
Den Gemini-Pilzen demoliert er den Spross,
zu Hause in Wahrheit ist Toio sein Boss.
Herr Bull mit dem vormals so hitzigen Geist.

Gucky (modern)

Verspieltes Rättchen in jungen Jahren:
Nagezahn blitzt, Biberschwanz klopft.
Überall-zugleich-Töter- und
Retter-des-Multiversums-Geprahle.
Jetzt nicht mehr.
Träne in einem, Schalk im anderen Auge.
Der letzte seiner Art,
Oder ist was dran an den Gerüchten,
Hie und da gebe es ein iltähnliches Volk …?

Michael Tinnefeld, geboren in einer eselreichen Stadt am Niederrhein, verbrachte zwölf Jahre im wunderbaren Ruhrgebiet und lebt heute in der Nähe von Düsseldorf. Der gelernte Bankkaufmann hat Psychologie in Bochum studiert und betreibt eine psychotherapeutische Praxis im Herzen der deutschen Senfhauptstadt. Erste Schreibversuche erfolgten unmittelbar nach Erlernen der Schreibschrift. An seinem ersten SF-Wettbewerb nahm er 1996 teil, bei dem er mit seiner Story »Im Herzen das Ruhrgebiet« den zweiten Platz belegte und die in der Anthologie »Ruhrgebiet Science Fiction – Geschichten nach unserer Zeit« veröffentlicht wurde.
Er ist stolzer Besitzer einer vollständigen PERRY RHODAN-Sammlung in Erstauflage, die er seit seinem Wiedereinstieg in die Serie 2007 ebenso gerne liest wie andere fantastische Werke. 2010 besuchte er Uschi Zietschs Schreibwerkstatt in der Katzbrui-Mühle, 2018 Michael Marcus Thurners Schreibcamp in Wiener Neustadt. 2011 gewann er den »PERRY RHODAN reloaded«-Wettbewerb, der im Vorfeld der PERRY RHODAN NEO-Einführung stattfand und mit einer Ehrung auf dem WeltCon in Mannheim gipfelte. Seit 2016 ist Michael Redaktionsmitglied der SOL.

 

Das Bild ist ©Michael Tinnefeld

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