Diesen Roman habe ich, wie schon einige zuvor, unterwegs geschrieben. Ich bin ja seit nunmehr sechs Monaten mit dem Motorrad unterwegs (derzeit in Sizilien). Das Manuskript ist in wechselnden Quartieren in Deutschland, Frankreich und Spanien entstanden – und hat überraschend wenige Einflüsse aus diesen Ländern „mitbekommen“. Ganz im Gegenteil. Auf einer ganz bestimmten Ebene ist er nämlich ein rustikaler Heimatroman.
Lesern, die nicht aus Österreich stammen, werden schwerlich verstehen, was ich damit meine. Ich möchte hier nicht weiter auf diesem Thema herumreiten, sondern auf die Figur des Kumrath Quoise hinweisen. Sie lag mir bei der Arbeit am Text sehr am Herzen. Sie präsentiert nämlich einen ganz bestimmten Charakter, wie wir ihm heute in der Realität immer öfter begegnen.
Wenn man „Unter dem Neutronenstern“ an seiner Oberfläche betrachtet, sieht man ein PERRY-typisches Planetenabenteuer. Es gibt eine Gemengelage an Parteien, die unterschiedliche Interessen verfolgen. Perry Rhodan taucht auf und stellt jenen Faktor dar, der eine Änderung der Situation herbeiführt. Naja, eigentlich ist es dieser geheimnisvolle Unbekannte namens Farbaud, auf den es eigentlich ankommt …
Womit ich mir persönlich immer ein bissl schwertue, ist, eine Vielzahl an Handlungspersonen im Roman unterzubekommen. Ich liebe Abenteuer mit Einzelgängern. Das war mir hier nicht möglich. Der Leser bekommt es mit einem Team zu tun, das Aufgaben lösen und ein paar hundert Millionen Lebewesen retten muss. Ja, mit einer solchen Ausgangssituation tue ich mir normalerweise schwer. Aber ich hatte einen besonderen Haken, an dem ich die Handlung „aufhängen“ konnte. Und zwar, dass so gut wie keine meiner Handlungscharaktere Sympathie hervorruft (sehen wir mal von Perry Rhodan selbst ab). Unter dem Neutronenstern schwirren Wesen umher, die man allesamt nicht mögen muss und die einem – hoffentlich – schmerzhaft unsympathisch sind.
DAS war meine Herausforderung. Ich wollte eine Geschichte mit grauslichen Figuren schreiben und dennoch eine schöne, runde Handlung entwickeln. Ob mir das gelungen ist – darüber müsst ihr, die Leser, entscheiden. Viel Spaß beim Lesen!