Die Romane 3151 und 3152 ergeben eigentlich keinen Doppelband. Denn es war gedacht, inhaltlich getrennte Geschichten zu erzählen. Dann wurde ich allerdings Opfer meiner Plauderwut im ersten Manuskript. Ich wurde textlich zu lange – und habe letztlich beschlossen, Teile des Exposés zu Band 3151 erst in Band 3152 abzuhandeln. Das war nicht so geplant gewesen, wie gesagt. Es hat sich einfach so ergeben.
Ich arbeite meist sehr figurenzentriert. Die eigentliche Handlung einer Geschichte ergibt sich aus dem Wirken der Figuren mit- und gegeneinander. So war es auch in diesem Manuskript. Fenerik war und ist rätselhaft, zu ihm möchte ich nix sagen. Die Kamashitin Shemiramyr hingegen war ein Ventil für mich, um wieder ein bissl mehr über die RAS TSCHUBAI zu verraten, insbesondere über diesen wunderbaren Freizeitbereich namens Ogygia. Um ehrlich zu sein: Ich stelle es mir schrecklich vor, in so einem Riesenraumer leben zu müssen. Ogygia wäre meine einzige Rettung, um den Maschinen, den Robotern, der Enge der Gänge und der Wohneinheiten zu entkommen. Und aus diesem Blickwinkel heraus habe ich Shemiramyr handeln lassen. Für sie ist Ogygia immens wichtig. Der Rest des Raumschiffs bedeutet ihr deutlich weniger.
Die eigentliche Erzählung enthält ein gewisses Gruselelement. Es geschehen Dinge in der RAS TSCHUBAI, die anfangs nicht so leicht zu erklären sind. Ich mag diese Mystery-Anklänge, weil sie die schrecklich logisch aufgebaute Raumschiffsszenerie durchbrechen. Es gibt etwas Unbegreifliches; ein Element, das die Raumfahrer vor Rätsel stellt und zweifeln läßt. Daraus bezieht der Roman, so hoffe ich, einen Teil seiner Spannung.
Das Manuskript habe ich übrigens in Frankreich, Italien und Österreich geschrieben, es ist Teil meiner Motorradtour, die nunmehr schon mehr als sechs Monaten andauert. Die Arbeit hat mich viel Kraft gekostet, die Termine waren recht knapp (meine Schuld, nicht die von irgendwem anderen). Aber ich war letztlich zufrieden mit dem Ergebnis und hoffe, daß ihr viel Spaß beim Lesen habt.