Einige Worte zu … PERRY RHODAN 3164

am

Obacht, dieser Text ist nicht völlig spoilerfrei!

Der Roman Lloyd und das Chaofaktum ist im Zuge meiner Motorrad-Winterreise auf den Inseln Sardinien und Korsika entstanden. Die ersten Zeilen habe ich meiner Erinnerung nach in Pompeji geschrieben, unmittelbar nachdem ich die Ruinenstadt besichtigt hatte und gehörig beeindruckt gewesen war.
Der Text war vergleichsweise leicht zu schreiben. Ich durfte eine Figur der Vergangenheit beschreiben und mich selbst in die Zeit als Jugendlicher zurückversetzen, als ich selbst nur Leser der Serie gewesen war.

Chefredakteur Klaus N. Frick und hatten bei diesem Roman zweimal Grund zum Diskutieren. Erstens ging es um den Romantitel. Ich wollte den Namen „Lloyd“ unbedingt als Teil des Titels haben, um ältere Leser der Serie neugierig zu machen. Es hätte andere, vielleicht sogar bessere Titel gegeben, die das Kern des Romans vielleicht besser erfaßt hätten. Aber es blieb letztlich bei „Lloyd und das Chaofaktum“, worüber ich doch sehr froh bin.
Zweitens gab es Gesprächsbedarf beim Siezen und Duzen. Ich hatte den Ansatz gewählt, daß einander die Hauptfiguren anfänglich siezen und, nach gemeinsam überstandenen Abenteuern, zum Duzen übergehen würden. Da bekam ich Widerspruch von Klaus. Denn im Jahr 2115 der PERRY-Zeitlinie wurde strikt gesiezt, und von dieser Regel gab es kaum einmal Abweichungen. Also mußte ich nachträglich einige Abänderungen vornehmen.

Für mich besonders interessant war, nach der Arbeit an der WEGA-Miniserie gleich wieder tief in die Vergangenheit reisen zu dürfen. In der Timeline von PERRY RHODAN-Roman Nummer 3164 waren die Terraner erst wenige Jahre zuvor erstmals mit Akonen zusammengetroffen. Die Zeit der Meister der Insel lag noch in weiter Ferne, von kosmischen Zusammenhängen war noch überhaupt keine Rede. Ich mußte also gehörig aufpassen, was ich den Hauptfiguren an Behauptungen in den Mund legen durfte. Ich habe immer wieder mal in der Perrypedia nachgeblättert, um nur ja keinen Unsinn zu schreiben.

Eine besondere Herausforderung war natürlich die Hauptfigur, Fellmer Lloyd. Ich hatte den Telepathen und Orter als eher staubige Figur im Kopf, über deren Innenleben man nicht allzuviel wußte. Die Autoren der ersten Generation hatten sich nur wenig bis kaum mit dem Gefühlsleben ihrer Protagonisten beschäftigt. Die Figuren mußten funktionieren und ihre Aufgaben erfüllen. Und sie mußten dem Helden Perry Rhodan zuarbeiten. Sie waren oftmals nicht viel mehr als Stichwortgeber.
In dieser Hinsicht wollte ich ein bißl nacharbeiten. Also habe ich dem sperrigen, vielleicht auch introvertierten Fellmer Lloyd eine – hoffentlich – würdige Feindin gegenübergestellt und die beiden gezwungen, einander ihre Gefühlswelt offenzulegen.
In meiner Darstellung ist Lloyd also definitiv anders als jene Figur, die von Carl Darlton, Karl-Herbert Scheer, Kurt Mahr oder Kurt Brand beschrieben wurde. Dennoch hoffe ich, daß den Lesern meine Version einigermaßen gefällt. Viel Spaß beim Lesen!

7 Kommentare Gib deinen ab

  1. Maccabros sagt:

    Ich habe den Roman noch nicht gelesen, kam mit der Abopost – bin auf jeden Fall sehr gespannt… 🙂

    1. mmthurner sagt:

      Na, dann viel Spaß! Kritik ist jederzeit willkommen.

  2. Bernd Felix Fink sagt:

    Ich Freue mich auf den Roman ❤

    1. mmthurner sagt:

      Freut mich, daß Du Dich freust. 🙂

  3. Ricci van Regni sagt:

    War der Darlton nicht ein Clark und kein Carl?

    1. mmthurner sagt:

      Ach, Du Erbsenzähler. 🙂

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